Der jährliche Großputz in Landwasser

Freiburg putzt sich raus

auch dieses Mal hat Landwasser wieder beim Frühjahrsputz mitgemacht. Am Samstag, 12. März, hatte das Wetter erfreulicherweise mitgespielt und ca. 25 Bürgerinnen und Bürger – auch Familien – aus Landwasser haben sich an der Putzaktion beteiligt. In mehreren kleineren Teams wurden die Haltstellen Moosgrund, Diakoniekrankenhaus und Moosweiher, die Gehwege entlang der Straßenbahnlinie, das Kannenberg-Gelände und der Gelände rund um den Moosweiher vom Müll befreit.

Der Bürgerverein Landwasser organisierte erneut die Putzaktion vor Ort und war selbst zahlreich vertreten. Es wurde fleißig gesammelt, auch dieses Mal u. a. wieder mit kleinen Holzklammern, die für Kinder bestens geeignet sind.

Als Stärkung gab es zum Abschluss süße Teilchen und Apfelsaft vom Markt. Das Haus der Begegnung stellte Tische und Bänke vor seinem Haus bereit, so dass sich alle Helferinnen und Helfer in der Sonne stärken konnten.

Die gut gefüllten Mülltüten wurden unter dem Roten Otto gesammelt und dann dort von der Abfallwirtschaft Freiburg zur weiteren Entsorgung abgeholt. Die aufgesammelten Flaschen wurden direkt in die Glascontainer entsorgt. Besondere Fundstücke: zwei Kinderfahrräder.

Erneut spricht der Vorstand ein großes Dankeschön auch an die zahlreichen Landwasseraner:innen aus, die das ganze Jahr hindurch in Eigeninitiative Müll von Gehwegen und aus dem Wald einsammeln und entsorgen. Voraussichtlich wieder im Frühjahr 2023 wird der nächste Frühjahrsputz stattfinden. Den Termin erfahren Sie rechtzeitig in unseren Landwasser-Nachrichten und auf unserer Homepage.

Jana Witzel

Der Zaunkönig


Ich wunderte mich seit geraumer Zeit über schmetternde Gesänge aus diversen Büschen und aus dem Wald und fragte mich immer: welch Federtier hat ein solches Organ? Nie fand ich den Verursacher, bis sich eines Morgens ein klitzekleiner Zaunkönig auf unsere Teppichstange setzte und zum Gesang anstimmte.

Nun hatte ich „Caruso“ gefunden und staunte doch sehr, dass einer der kleinsten Vögel Europas derart laut singen kann. Der Zaunkönig (Troglodytes troglodytes), nur etwa

10 cm klein und unverwechselbar, hat seinen Namen nicht von ungefähr: keck stellt er sein Schwänzchen auf und wirkt dadurch recht selbstbewusst, gar „königlich“.

Schon bei Aristoteles und Plutarch wurde er Basileus (König) oder Basiliskos (Königlein) genannt und inspirierte vor über 2.500 Jahren zu der Fabel des Äsop im 6. Jh.v.Chr. In dieser beschlossen einst die Vögel, denjenigen von ihnen zum König zu machen, der am höchsten flöge. Das war der Adler, aber durch eine List konnte er diesen übertreffen, indem er sich auf dessen Schultern setzte. In der Höhe, als dieser müde wurde, flog er selbst weiter, um ihn an Höhe zu übertreffen.

Auch sein Gesang machte ihn schon früh zu einer kleinen Berühmtheit: bis zu 90 Dezibel laut kann der kleine „Caruso“ in verschiedensten Strophen und Trillertönen lieblich singen und die Weibchen betören. Nett beschrieben wurde dies um 1750 in Zedlers Universal-Lexikon: „Dieser kleine Vogel hat eine so starcke Stimme, dass, wenn er anfanget zu singen, man ihn vor einen weit grössern Vogel halten sollte, als er in der That ist. Er ist seines angenehmen Gesangs wohl werth, gefangen und ernährt zu werden.”

Auch William Shakespeare fühlte sich durch den kleinen Zaunkönig aufgrund dessen polygamer Neigungen inspiriert und verewigte ihn in seinem Drama „König Lear“.

Ein kleiner Frauenheld ist er schon, der Zaunkönig. Er bereitet mehrere halbkugelige Nester aus Moos und weichem Material vor und lockt ein Weibchen mit seinem Gesang an. Dieses darf sich dann das schönste Nest für die Aufzucht der Jungen aussuchen. Die anderen Nester werden als „Spielnester“ oder als Übernachtungsplätze genutzt.

Jeden Morgen kurz vor Sonnenaufgang legt das Weibchen je ein Ei, bis etwa fünf bis acht Eier im Nest liegen. Nach etwa 14 Tagen schlüpfen die Kleinen und werden weitere etwa 14 Tage versorgt, bis sie flügge werden. Sie bleiben noch länger als Familienverbund beisammen und werden vor allem von dem mitunter sehr energisch auftretenden Männchen geschützt. Diese vertreiben durchaus auch mal Eichhörnchen oder Katzen. Kaum zu glauben, nicht wahr?

Abschließend gibt es noch zu berichten, dass Zaunkönige sich sehr über ein bisschen „Wildnis“ im Garten freuen – wie so viele Tierarten. Sie lassen sich dort nieder, wo die Hecke nicht immer akkurat geschnitten und das Laub in einem Winkel des Gartens auch mal liegengelassen wird. Auch im Winter kann man ihnen und anderen Vogelarten Futter bieten, indem man Samenstände einfach stehenlässt und nicht stutzt. Und vielleicht sitzt dann im nächsten Frühjahr so ein kleiner „Caruso“ bei Ihnen im Garten und trällert nach Leibeskräften nach dem einen Weibchen. Oder dem anderen.

Stefanie Pietsch

Quellen: Der Zaunkönig: Kleiner König der Vögel – NABU/ Zaunkönig – Wikipedia

(Übernommen aus  Landwasser Nachrichten Ausgabe 491, Okt./Nov. 2021)


Ein Beitrag aus unserer Serie zum Moosweier, siehe www.buergerverein-landwasser.de/moosweiher-blog  .

Ehrenmitglied Dieter Dormeier

Auf der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Landwasser Ende Juli 2021 hat sich der bisherige 1. Vorsitzende, Dieter Dormeier, aus dem Vorstand verabschiedet. Er ist jetzt 81 Jahre alt und deswegen nicht mehr zur Wahl angetreten.

Dieter Dormeier, seit 1982 Mitglied im Bürgerverein Landwasser, war schon seit vielen Jahren aktiv im Vorstand tätig. Nach etlichen Jahren als stellvertretender Vorsitzender übernahm er durch den plötzlichen Tod von Wolfgang Klinger im Jahr 2016 den Vorsitz zunächst kommisssarisch und bald auch als ordentlich gewählter 1. Vorsitzender.

Durch diese Umstände und auch in diesen besonderen Zeiten hat er den Bürgerverein Landwasser mit ruhiger aber bestimmter Hand geführt.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung hielt Gerlinde Schrempp, langjähriges Mitglied im Bürgerverein Landwasser, eine ausführliche Laudatio auf ihn. Sie würdigte seinen tatkräftigen und engagierten Einsatz für den Bürgerverein und den Stadtteil Landwasser. Und sie schilderte u.a eindrücklich – aus ihrem Erleben als Stadträtin – wie er es immer wieder durch seine Persönlichkeit und sein Auftreten schaffte, im Stadtrat auch gehört zu werden. Ebenso betonte sie seinen unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz bei IGEL e.V., Lärmschutz-Entscheidungen zum Wohle der Bevölkerung Landwassers und darüber hinaus auch anderer betroffener Stadtteile zu erwirken.

Mit großem und lange anhaltendem Applaus dankten die anwesenden Mitglieder Dieter Dormeier und verabschiedeten ihn so würdig. Wie wir von ihm persönlich wissen, möchte er sich weiterhin um die deutschfranzösische Stadtteil-Partnerschaft mit Besancon-St. Claude kümmern.

Der Bürgerverein Landwasser kann sich stolz auf drei Ehrenmitglieder berufen: Peter Lukas und Walter Haas als Gründungsmitglieder des Bürgervereins Landwasser 1967, sowie Dieter Dormeier.

(Ein Beitrag in Landwasser-Nachrichten Okt./Nov. 2021)

Die Nutria

Seit vielen Jahren fühlen sich die Nutrias (Myocastor coypus) auch an unserem schönen Moosweiher heimisch. Eine Zeit lang waren sie auch tagsüber sehr
aktiv, wurden jedoch leider handzahm gefüttert, was wiederum dazu führte, dass ihnen das ein oder andere Unglück zustieß und sie nun nicht mehr so oft zu sehen sind. Sie erinnern sich vielleicht an die possierlichen Tiere, die zusammen mit den Schwänen und Enten am Ufer auf ihre (nicht artgerechte) Mahlzeit warteten.

Nutrias können sowohl tagals auch nachtaktiv sein, sind aber zumeist in der Dämmerung unterwegs. Sie sind immer auf der Suche nach Blättern, Gras, Wasserpflanzen und ab und zu auch mal Schnecken, Würmern oder Muscheln. Ich habe sie auch schon dabei beobachten können, als sie sich Richtung Wald aufgemacht haben. Dort wurden sie sicher auch fündig.

Nutrias (oftmals auch Biberratte oder Sumpfbiber genannt) gehören zu den eingebürgerten Tieren (Neozoen). Sie kommen ursprünglich aus Südamerika und wurden erstmals vermutlich im 18. Jahrhundert in Deutschland gezielt ausgewildert. Allerdings waren sie durch intensive Bejagung Anfang des 19. Jahrhunderts bereits wieder ausgerottet. Ihr Fell wurde als Robbenfellersatz gehandelt und erzielte hohe Preise. Da Nutrias ein samtweiches, unheimlich dichtes Unterfell haben, erfreute es sich dann auch ab den 1920-er
Jahren in Deutschland hoher Beliebtheit und es gab erste Nutriafarmen. Schon damals entkamen die ersten Tiere und wilderten aus. Seitdem haben sich die Tiere in ganz Deutschland flächendeckend ausgebreitet; vor allem, wo sie gemäßigte Temperaturen und geschützte Böschungen finden, die ihnen Schutz bieten.

An den Ufern bauen sie ihre oberirdischen Höhlen und auch Nester, die aus Schilf und Zweigen bestehen und ziehen dort mehrmals im Jahr ihre 6-8 Jungen auf. Der Nachwuchs kommt wie bei den Meerschweinchen voll behaart und sehend zur Welt und wird zwei Monate gesäugt. Kurioserweise haben Nutrias ihr Gesäuge nicht am Bauch, sondern seitlich am Rücken, damit die Kleinen zu jeder Zeit – auch unter Wasser – an die Milchbar können. Sobald sie groß genug sind, gehen sie gemeinsam auf Nahrungssuche und man sieht sie oft im Familienverbund grasen.

Apropos Meerschweinchen: die Nutria sind ebenfalls Nagetiere und mit den Meerschweinchen verwandt. Sie gehören nicht zu der Familie der Biber, auch wenn man das meinen möchte. Optisch sind sie leicht zu verwechseln. An der Größe und dem runden rattenähnlichen Schwanz kann man sie erkennen. Der Biber ist größer und hat einen flachen Paddelschwanz. Auch sind Nutrias keine Ratten, obwohl sie den Bisamratten ähnlich sehen. Diese sind allerdings viel kleiner.

Auffällig sind ihre kräftigen, orangenen Zähne und als weitere Kuriosität haben sie eine fünfte separate Zehe neben den übrigen vier mit Schwimmhäuten versehenen
Zehen. Die Extra-Zehe hilft ihnen beim Erklimmen der Uferböschungen, damit finden sie besseren Halt.

Mit ihren Artgenossen Meerschweinchen haben sie nicht nur ihre Herkunft aus Südamerika gemein, sondern auch, dass sie schmackhaft sein sollen. Angeblich soll ihr Geschmack an Spanferkel erinnern und sie stehen in vielen Ländern auf dem Speiseplan. Im Internet findet man einige Hinweise auf „leckere“ Rezepte aus den 1950ern mit Nutriafleisch. Es wurden Rouladen, Salamis oder Landjäger aus ihnen gefertigt und in manchen Regionen Deutschlands in den Gefängnissen „Nutria mit Pellkartoffeln“ serviert.

Nun, auf diese Erfahrung möchte ich persönlich lieber verzichten und erfreue mich an ihnen hier am Moosweiher in freier Natur. Ich hoffe, es geht Ihnen ähnlich…

Stefanie Pietsch

Quellen: Die Nutria – NABU NRW, Nutria Steckbrief-natur-beobachtungen.de, Nutria und Meerschweinchen sind Verwandte – MF Tierblog (mftierblog.de)


Ein Beitrag aus LW-Nachrichten 490, Aug.-Sept. 2021

 

Eingewanderte Wanzen

In der aktuellen Ausgabe der Landwasser-Nachrichten widme ich mich wieder den Neubürgern der Tierwelt, den Neozoen. Im speziellen drei eingewanderten
Wanzenarten. Ich finde es immer sehr spannend zu beobachten, welche Tierarten hier bei uns heimisch werden. Es sei denn, sie landen in unserem Kochtopf, wie das bei der Baumwanze schon des Öfteren passiert ist und in unserer Familie immer wieder einen Aufschrei des Ekels verursacht.

Im Haus und unserem Garten habe ich nun schon drei verschiedene Wanzenarten gefunden, die nicht natürlicherweise in unseren Breitengraden vorkommen, sich aber mittlerweile recht wohl hier fühlen.

Allen voran die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys). Sie war schon in aller Munde (hoffentlich nur sprichwörtlich) und wurde in der Badischen Zeitung bereits vorgestellt. Uns beschäftigt sie sehr, denn sie kommt in Massen vor und hat sich unser Haus als Winterlager ausgesucht.Wir finden sie im Schrank, in der Wäsche, unter Kissen, in den Büchern, manchmal wie erwähnt im Essen und nichts ist vor ihnen sicher. Wir werden also auch zukünftig nicht die besten Freunde werden. Auch richten sie mittlerweile in der Landwirtschaft einigen Schaden an, da ihr Fraß das Obst und Gemüse zum Teil ungenießbar macht und sie keine natürlichen Feinde haben. Auch den Vögeln schmecken sie überhaupt nicht.

Eine zweite eingewanderte Wanzenart, die allerdings nicht weiter auffällt, ist die Grüne Reiswanze (Nezara viridula). Die erwachsenen Tierchen sehen unserer heimischen grünen Stinkwanze zum Verwechseln ähnlich. Man kann sie allerdings an der Flügelfärbung erkennen und winzig kleinen Punkten auf dem Rückenpanzer. Leider habe ich (noch) kein Foto von ihr machen können.

Wohl aber von den Nymphen, die viel lustiger aussehen als die der hiesigen Stinkwanzen. Oftmals werden sie auch mit Marienkäferlarven verwechselt. Sie stammen ursprünglich aus den Tropen, Subtropen und dem Mittelmeerraum und sind hier in Deutschland in erster Linie am Oberrheingraben zu finden, da sie sehr kälteempfindlich sind. Da sie noch nicht in großen Massen auftreten, wie die Marmorierten Baumwanzen, hält sich der von ihnen angerichtete Schaden bisher in Grenzen.

Die dritte Wanzenart, die sich so langsam bei uns breitmacht, ist die Amerikanische Kiefernwanze (Leptoglossus occidentalis). In ihrer Heimat Nordamerika sind sie westlich der Rocky Mountains weit verbreitet und finden sich in den Nadelbäumen in großen Mengen zusammen. Ihr Sekret riecht nach Kiefern und das lockt Artgenossen an, daher sind sie meist in Grüppchen anzutreffen. Sie saugen mit Vorliebe an den frischen Zapfen und sind daher hauptsächlich in Baumschulen nicht sehr beliebt. Aber ansonsten hinterlassen sie meist keine größeren Schäden. Die Kiefernwanzen erreichen eine stattliche Größe von 2-3 cm und brummen laut beim Fliegen, ähnlich wie Hummeln. Sie sollen wohl auch auf dem Vormarsch sein, ähnlich wie die Baumwanzen.

Ich weiß schon jetzt, dass sich meine Begeisterung über dieses längliche Flugobjekt in Grenzen halten wird, wenn es unsere Pfanne ansteuert oder den Kochtopf mit der blubbernden Tomatensoße.

Stefanie Pietsch
Quelle: www.landwirtschaft.de / baden-wuerttemberg.nabu.de


Ein Beitrag aus Landwasser Nachrichten 488 April-Mai 2021

Die Fahrradwerkstatt

Ein Projekt der Albert-Schweitzer-Schule III (ASS III)

Die Albert-Schweitzer-Schule III startet in Kürze ein neues Projekt, um im Rahmen der Arbeitserziehung Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, in einem realitätsnahen Umfeld theoretische und praktische Kenntnisse zu erwerben und umzusetzen.

Das Projekt steht unter dem Titel „Lernen durch Engagement“. Dabei sollen in der Fahrradwerkstatt alte Fahrräder repariert und kostengünstig an Studierende und/oder an andere weniger gut betuchte Bürger/-innen verkauft werden.

Bei dem Projekt bemüht man sich um Fahrräder, deren Besitz aufgegeben wurde (abgegebene, gefundene oder entfernte Räder). Daneben werden nicht mehr benötigte Fahrräder aus der Bürgerschaft gern angenommen. Es darf aber darauf hingewiesen werden, dass in der Fahrradwerkstatt auch Reparaturen für Privatpersonen durchgeführt werden.

Die Fahrradwerkstatt befindet sich ganz rechts im Mensagebäude, also im hinteren Bereich der Schulhöfe.

Der Arbeitserzieher, Herr Ricky Grenier, erarbeitet z. Zt. Möglichkeiten für eine Beschilderung zur besseren Auffindung der Fahrradwerkstatt, wobei der Bürgerverein Hilfestellung leistet.

Wir würden uns freuen, wenn das Fahrrad-Projekt für alle Beteiligten, insbesondere für die Schülerinnen und Schüler der ASS III, ein Erfolg wird!

Die Redaktion


Ein Betrag aus Landwasser-Nachrichten 488 April/Mai 2021

St. Petrus Canisius – ein Architekturdenkmal in Landwasser

Jeder kennt sie, die Betonbauten der 1960er und 1970er Jahre. Eine besondere Form ist der „Brutalismus“- eine in den 1950er Jahren in Großbritannien begründete Architekturrichtung der Nachkriegsmoderne, die mit expressiven Gebäudeformationen aus rohen Materialien wie Beton, Stahl und Holz eine kompromisslose Formensprache hervorbrachte. Im Zentrum stand das Londoner Architekturbüro von Peter „Brutus“ Smithson und Alison Smithon. Vermutlich kommt der Begriff des Brutalismus aus der Kombination ihrer Vornamen (Brutus + Alison = Brutalism). Wahrscheinlich aber prägte der weltberühmte Architekt und Designer Le Corbusier den Begriff Brutalismus mit dem Baustoff Beton (Bétonbrut, den französischen Ausdruck für Sichtbeton). Vor allem in den 1960er und 1970er Jahren wurden von Beton geprägte Großsiedlungen gebaut. Im Allgemeinen verbindet der interessierte Laie unter der Begriff „Brutalismus“ Sichtbetonbauten von monumentalen Ausmaßen, die ohne Sensibilität die Ortszentren sprengen. Ein Inbegriff von Zementmasse und Tristesse! Dazu kommt, dass viele Gebäude baufällig und vom Abriss bedroht sind. Brutalismus wird oft gleichgesetzt mit Hässlichkeit. Das schlechte Image aber kommt vor allem daher, dass die Gebäude in den vergangenen Jahren schlecht gepflegt wurden.

Im Oktober 2015 starteten das Deutsche Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main und die Wüstenrot Stiftung das Projekt „SOS Brutalismus“, um das
Denkmalbewusstsein für brutalistische Bauten zu aktivieren. Oder kurz zusammengefasst: Rettet die Betonklötze!

Nein, ich spreche an dieser Stelle nicht vom Einkaufszentrum (EKZ), denn dieses Gebäude ist bereits Geschichte. Das EKZ mag vielleicht für den ein oder anderen Betrachter brutal gewirkt haben. Es war aber wohl eher kein brutalistischer Gebäudekomplex. Aber es fügte sich dennoch in ein Gebäudeensemble ein, das das Zentrum von Landwasser prägte. Die EKZ-Baustelle legt aber gerade jetzt den Blick auf ein besonderes Architekturdenkmal frei, die Kirche St. Petrus Canisius als ein herausragendes Beispiel des Brutalismus im Kirchenbau.

Im Zuge der neu entstandenen Wohnsiedlung Landwasser auf der grünen Wiese wurde die Kirche St. Petrus Canisius vom Karlsruher Architekten Rainer Disse (*1928 – † 2008) zwischen 1968 und 1970 gebaut, eine grundlegende Sanierung erfolgte im Jahr 1986. Disse war vorwiegend im Kirchenbau tätig und sein bevorzugter Baustoff war Beton, was auch an der Kirche St. Petrus Canisius das vorherrschende Material darstellt. Auch wenn das EKZ nicht mehr steht, kann man doch sehen, wie unauffällig sich die Kirche in das Ensemble der es umgebenden Wohnbauten einfügt.

Die Kirche zählt übrigens mit dem Gemeindezentrum, angrenzendem Pfarrhaus und Kindergarten zu den Kulturdenkmälern Baden-Württembergs!

In Freiburg-Brühl steht eine weitere Kirche von Rainer Disse, die Kirche St. Elisabeth (gebaut 1962 – 1964). Als Kirche wird diese allerdings nicht mehr genutzt und stand als hoffnungsloser Sanierungsfall kurz vor dem Abriss. Eine Immobilienfirma entschied sich um 2010 zum Umbau zu Eigentumswohnungen. Die architektonische Konstruktion des vom Architekten Disse gestalteten Kirchenbaus blieb dabei aber weitgehend erhalten, wie z.B. die denkmalgeschützten Außenmauern der Kirche. Auch in manchen Wohnungen finden sich noch Elemente der früheren Kirche. Die Badische Zeitung berichtete mehrfach darüber.

Die Kirche St. Petrus Canisius ist ein besonderes architektonisches Wahrzeichen in Landwasser.

Dr. Klaus Pietsch

Quellen: www.wuestenrot-stiftung.de (#SOSBrutalism), Badische Zeitung vom 18. März 2013, Heft „Denkmalpflege in Baden-Württemberg“ (01/2020), Broschüre „50 Jahre Landwasser“ (2016)


Ein Beitrag aus Landwasser-Nachrichten 488 April-Mai 2021

Vereine Freiburg-Landwasser

Nachfolgend eine kurze Vorstellung von Vereinen bei uns im Stadtteil. Die Liste ist noch unvollständig (aber wir arbeiten daran…)


Freiburger Weiherhexen mit Teufel e.V.

Gegründet wurde die Zunft am 08.03.2014 mit 14 Mitgliedern. Es ist eine Hexen- und Teufels-Zunft; also gibt es auch zwei Häs.

Alles Weitere unter www.weiherhexen-mit-teufel.de .


Narrenzunft Mooswaldwiibli Freiburg-Landwasser e.V.

Die Narrenzunft Mooswaldwiibli Freiburg-Landwasser e.V. wurde am 29.10.1975 unter Claire Genius als erster Zunftvögtin gegründet. Die Aufnahme in die Breisgauer Narrenzunft erfolgte 1979.

Bereits 1977 wurde in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Landwasser der erste Zunftabend veranstaltet, der, wie das Schulstürmen und der Preismaskenball am Schmutzige Dunschdig, das Achtiwegge, einem Hemdglunkerumzug am Fasnetsamstag durch Landwasser, der Kindernachmittag und nicht zuletzt die Fasnetverbrennung am Fasnetsdienstag, alljährlich fester Bestandteil des Landwasser Fasnetprogramms wurde.

Alles Weitere unter www.mooswaldwiibli.de .


1. Freiburger Rock ´n Roll Club e.V.

Die Musik für sich selbst gestalten und immer mit einem Lachen den eigenen Körper erleben, Muskeln trainieren, Beweglichkeit fördern, Kreativität entwickeln, aber auch die Sinne für die Lebensfreude entdecken, all das können Sie bei uns im 1. Freiburger Rock ´n Roll Club.

Der 1. Freiburger Rock ´n Roll Club wurde 1981 gegründet und blickt damit schon auf langjährige Tanztradition sowohl im Rock´n Roll, als auch im Boogie Woogie zurück.

Der Verein ist Mitglied im DTV (Deutscher Tanzsportverband) und im Badischen Sportbund . Aus unseren Reihen sind Turnierpaare hervorgegangen, die mehrere Landes- und Deutsche Meisterschaften gewonnen, aber auch internationale Erfolge erzielt haben.

Alles Weitere unter www.freiburger-rocknroll-club.de .


TTC Rot-Weiss Freiburg e.V.

Spass am Tanzen! Dafür steht in der Regio seit über 50 Jahren der 1961 der Tanz-Tunier-Club TTC Rot-Weiss Freiburg. Der Verein fördert gleichermaßen
Paare, die nur zum Vergnügen tanzen wollen und Paare, die bei Tanzturnieren erfolgreich sein wollen. Der Verein ist seit seinen Anfängen Mitglied im DTV (Deutscher Tanzsportverband) und im TBW (Tanzsportverband Baden-Württemberg).

Dafür, dass der Club aber nicht altert, sorgt die Kinder-und Jugendtanzabteilung. Kindertanzen und tänzerische Früherziehung wird für Kinder ab vier Jahren angeboten.

Alles Weitere unter www.ttc-rot-weiss.de .


GARTENFREUNDE FREIBURG-LANDWASSER e.V.

Unser im Jahr 1968 gegründeter Verein verfügt über 48 Kleingärten, die sich am westlichen Ende der Auwaldstraße zwischen Landwasser und Lehen befinden. Wir verwalten und unterverpachten die Gärten, das Gelände gehört der Stadt Freiburg. Daher richten wir uns auch nach der Gartenordnung der Stadt, die den Rahmen vorgibt, in dem jeder den eigenen, ungefähr 200 qm großen Garten gestalten kann.

Jeder ist eingeladen, als Spaziergänger die Gärten anzuschauen und sich daran zu freuen, wir teilen unsere Freude am Garten gern.

Kontakt: Gartenfreunde.Landwasser@web.de


KAMMERORCHESTER LANDWASSER

Gegründet 1968 als Instrumentalspielkreis durch den damaligen Rektor der Albert-Schweitzer-Schule Friedbert Andernach mit dem Zweck „Laienmusikern in Landwasser die Möglichkeit des Orchesterspielens zu geben“. Anfänglich bestand er vor allem aus Lehrkräften.

Die Konzertprogramme sind zunehmend anspruchsvoller geworden, nicht zuletzt dank der intensiven Probenarbeit und der Professionalität der Dirigenten.

Alles Weitere unter www.Kammerorchester-Landwasser.de .


Karate Centrum Freiburg e.V.

as Karate Centrum hat sich in Landwasser mittlerweile fest etabliert und ist aus dem Sportangebot in Landwasser nicht mehr wegzudenken. Insbesondere die Kinder- und Jugendabteilung, die sich hauptsächlich aus Kindern und Jugendlichen aus dem Stadtteil Landwasser zusammensetzt, hat sich weit über die Freiburger Stadtgrenzen hinaus als feste Größe im Karatesport in Baden-Württemberg und Deutschland etabliert.

Alles Weiter unter www.karate-centrum-freiburg.de .


Sportgemeinschaft Freiburg-Landwasser von 1970 e.V.

„Sport verbindet“, lautet das Motto der Sportgemeinschaft Landwasser (SGL). So ist es das Ziel der SGL, den Breitensport im Stadtteil Landwasser zu fördern und damit auch das soziale Miteinander der Einwohner.

Seit ihrer Gründung im Jahre 1970 hat die SGL ihr Angebot permanent ausgebaut und bietet heute für Sportbegeisterte jeden Alters eine passende Sportart an. Die Angebote reichen von A bis Z: Aerobic, Badminton, Beachvolleyball, Fitnessgymnastik, Fußball, Geräteturnen, Gesundheitssport, Kinderturnen, Lauftreff, Nordic Walking, Volleyball, Wandern, Zumba.

Alles Weitere unter www.sport-landwasser.de .


Haus der Begegnung Freiburg-Landwasser e.V.

Der gemeinnützige Verein ist Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit auf der Grundlage des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, eines Schularbeitskreises und der Quartiersarbeit im Freiburger Stadtteil Landwasser. Er unterhält und betreibt das Haus der Begegnung und ein Quartiersbüro.

Im Kinder- und Jugendtreff knüpfen pädagogische Angebote an die Lebenswelt und den Interessen der Kinder und Jugendlichen an und möchten zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und kreativer Freizeitgestaltung anregen. Als Stadtteilzentrum versucht der Verein für alle Bewohnerinnen und Bewohner von Landwasser ein geselliger Treffpunkt und Ort der kulturellen Begegnung zu sein. Um auf diese Weise einen konstruktiven Beitrag zu einem guten Zusammenleben im Stadtteil zu leisten. Das Quartiersbüro ist Anlaufstelle für bürgerschaftliches Engagement und offener Treffpunkt mit Beratung, Service und Information.

Alles Weitere gibt es unter www.hdb-freiburg.de .

50 Jahre Landwasser (Telegramm)

Die Entwicklung von Freiburg-Landwasser “im Zeitraffer” über die ersten 50 Jahre (das “Telegramm” hier basiert auf einem Beitrag in der Festschrift zu “50 Jahre Landwasser”, 2016).


Rheinkieselmosaik vor dem EKZ Landwasser

20.07.1962 Eröffnung der Rheintalautobahn Teilstück Riegel / FR-Süd. Aus dieser Bauphase stammt unser heutiger Moosweiher

28.04.1964 Gemeinderat beschließt die Bebauung von „Landwassermatten“

30.03.1965 Baubeginn des neuen Stadtteiles Landwasser

03.06.1966 Bezug der ersten 36 Wohnungen, Auwaldstraße 52
15.06.1966 Verlängerung der Buslinie B von FR-Mooswald nach Landwasser zur Wendeschleife Auwaldstraße / Bussardweg
09.12.1966 Aufnahme des Schulbetriebs der Albert-Schweitzer-Schule (Kreuzschule) mit 115 Schülern.

26.04.1967 Verlängerung der Buslinie B bis zum sog. Laden-Zentrum (EKZ), im Oktober 67 bis zum Moosgrund
26.05.1967 Gründung des Bürgervereins Landwasser
15.09.1967 Einweihung des Tierhygienischen Instituts
10.12.1967 Erster evangelischer Gottesdienst in der Kreuzschule

18.01.1968 Gründung des Diakonievereins

12.02.1968 Bezug der 1.000. Wohnung, Auwaldstraße 31
03.03.1968 Erster katholischer Gottesdienst in der Kapelle St. Peter
04.03.1968 Gründung der „Orchestervereinigung“, heute Kammerorchester
01.06.1968 Herausgabe des Landwasserboten, heute Stadtteilnachrichten
12.07.1968 Erstes Sommerfest am Moosweiher im Festzelt
18.08.1968 Gründung des Vereins Gartenfreunde Landwasser
11.11.1968 Erster Martinsumzug
28.11.1968 Teileröffnung des EKZ
03.12.1968 Eröffnung der Landwasser-Apotheke

01.04.1969 Einrichtung des Polizeipostens Landwasser
07.04.1969 Inbetriebnahme der evang. Behelfskirche mit Dialog-Café in der Baracke
05.05.1969 Einweihung des Postamts „Freiburg 25“ im EKZ
22.05.1969 Einrichtung des „Kinderparkplatzes“ in „St. Gottlieb“ (Baracke), ab 13.01.1983 dann „Spielstüble“ benannt (für 2-3-jähr. Kinder)
06.10.1969 Fertigstellung der Turnhalle der Albert-Schweitzer-Schule
07.11.1969 Eröffnung der Tankstelle

27.05.1970 Gründung der Sportgemeinschaft Landwasser (SGL)
12.12.1970 Erster Weihnachtsmarkt im EKZ
20.12.1970 Einweihung der kath. Kirche St. Petrus Canisius

10.07.1971 und 11.07.1971 erstes „Arkadenfest“ im EKZ

06.02.1972 Eröffnung des städt. Kindergartens
25.03.1972 Einweihung des Hauses der Begegnung (HdB)
04.06.1972 Erstes Seifenkistenrennen am Lehener Bergle
17.09.1972 Einweihung des evang. Gemeindezentrums mit Kindergarten und Dialog-Café
17.10.1972 Gründung der Kolpingfamilie
01.12.1972 Bezug der ersten Wohnungen in Landwasser-Mitte, Wirthstr. 2-4

17.03.1973 Begründung der Stadtteilpartnerschaft mit Clairs Soleil in Besançon
10.06.1973 Fertigstellung des Fußgängersteges über die Elsässer Straße
21.07.1973 Erster Wochenmarkt auf dem Platz der Begegnung mit 14 Ständen
28.09.1973 Erster Ball der Vereine
05.10.1973 Fertigstellung des „Roten Otto“ von Eberhard Rau aus Maichingen

01.05.1974 Eröffnung der „Seeklause“ am Moosweiher
23.09.1974 Überreichung des Stadtteilwappens von Dieter Brandstädter

29.10.1975 Gründung der Narrenzunft „Mooswaldwiibli“ (Mowawi)

28.01.1976 Gründung des Musikvereins Landwasser (heute Skyline-Bigband)
27.04.1976 Eröffnung der Kindertagesstätte KiBBIZ der AWO in LW-Mitte (Wirthstr.)

01.07.1977 Andienung von LW-Mitte durch die Buslinie B

17.03.1978 Erster „Rammschlag“ (Spatenstich) der Stadtbahn Richtung Westen
09.10.1978 Tanz-Turnier-Club (TTC) Rot-Weiß bezieht sein Clubheim in der Böcklerstraße

29.01.1979 Verleihung der Silbermedaille des Landes BW an den BV Landwasser für vorbildliche kommunale Bürgeraktionen
03.02.1979 Stadtteilpartnerschaft mit dem Bisontiner Stadtteil St. Claude
27.09.1979 Der gesamte Mooswald wird unter Landschaftsschutz gestellt

28.09.1980 Einrichtung der Haltestelle der Bundesbahn (Breisgau-S-Bahn) in Landwasser-Mitte

20.03.1981 Einweihung des evangelischen Diakoniekrankenhauses
05.09.1981 Aufstellung des „Mooswaldwiibli“ von Günter Uhl am Platz der Begegnung
18.09.1981 Einweihung des kath. Gemeindehauses
17.11.1981 Einweihung des „Hauses Landwasser“ in Landwasser-Mitte

09.12.1983 Einweihung der Stadtbahn bis zur Padua-Allee in Lehen

06.04.1984 Offizielle Einweihung der Senioren-Wohnanlage der Arbeiterwohlfahrt (AWO)

14.06.1985 Einweihung der Stadtbahn bis zum Moosweiher
18.07.1985 Einweihung des Berufsbildungszentrums (Gewerbeakademie) der Handwerkskammer in der Wirthstraße
22.10.1985 Zonengeschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h in Landwasser
15.11.1985 Einweihung des Vereinsheimes der Sportgemeinschaft Landwasser (SGL)

20.10.1988 Einweihung des Berufsbildungszentrums der Deutschen Bundespost.

01.01.1989 Fernsehempfang über Kabelanschluss

09.10.1990 Städt. Kindergarten durchBrandstiftung völlig zerstört

08.03.1991 Einweihung des Blockheizkraftwerkes für Deponiegas an der Wirthstraße
04.09.1991 Übergabe des Radweges von Landwasser nach Hochdorf

30.08.1992 Eröffnung des neu erbauten städtischen Kindergartens und Hortes
02.05.1993 Einweihung der Orgel in der evang. Zachäuskirche
09.05.1993 Einweihung der Orgel in der kath. Kirche St. Petrus Canisius
10.06.1993 Inbetriebnahme des Rettungsstegs der DLRG im Moosweiher
01.07.1993 Neue Postleitzahl 79110 für Landwasser

08.03.1994 Gemeinderatsbeschluss: Möglichkeit des käuflichen Erwerbs von Erbpachtgrundstücken in Landwasser

Frau Merkel zu Besuch 1995

29.05.1995 Einstellen der Schülerbus-Verbindung zwischen Landwasser und den Wentzinger Schulen
01.07.1995 Bau eines Regenwasser-Stauraumkanals an der Elsässer Straße nahe der Einmündung Wirthstraße

28.10.1996 Aktion zum Wettbewerb „Kunst im öffentlichen Raum“ mit der Akademie der Künste

03.02.1997 Aufstellen des „Mooswaldwiibli“ nach der (ersten) Sanierung
März 1997 Aufstellen der Biotonnen in Landwasser, Einführung des gelben Sacks
01.06.1997 Übernahme der GEBAU-Süd-Häuser durch die GAGFAH und Umwandlung der bisherigen Miet- in Eigentumswohnungen
18.11.1997 Gründung der Schutzgemeinschaft Freiburger Mooswald

01.03.1998 Weihe der vier Glocken in St. Petrus Canisius

22.02.1999 Eröffnung der Postagentur (in der Drogerie Friedrich) nach Schließung des Postamtes 25 in Landwasser
Frühjahr 1999 Schaffung einer 2. Abbiegemöglichkeit nach Landwasser bei der Einfahrt „Roter Otto“
Sommer 1999 Videoüberwachung der Haltestellen der Stadtbahnlinie 1
28.10.1999 Übergabe des Pavillons und der Streetballanlage für die Jugendlichen
Dez. 2001 Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Kirchendach von St. Petrus Canisius

06.07.2003 letztes Seifenkistenrennen des Bürgervereins am Lehener Bergle

01.02.2004 Erste Ausgabe der Stadtteilnachrichten für Mooswald und Landwasser (vorher Landwasserbote)
Juli 2004 Erweiterungsbau des Regionalen Rechenzentrums
28.10.2004 Gründung der Bürgerinitiative IGEL – Interessengemeinschaft gegen Lärm und Umweltbelastungen
02.12.2004 Verleihung des Nationalen Bürgerpreises – Kategorie „Lebenswerk“ – an Christa Müller

14.02.2006 Spatenstich Erweiterungsbau und Aufstockung Haus Landwasser
Sept. 2006 Albert-Schweitzer-Grundschule wird 1. Freiburger Ganztages-Grundschule
04.11.2006 Einweihung der Freien Christlichen Schule in Landwasser, im ehemaligen Telekom-Gebäude

02.09.2007 1. Kindertag am Moosweiher

12.11.2009 Inbetriebnahme des sanierten und neu gestalteten Spielplatzes am Habichtweg

27.06.2010 letzte Triathlon-Veranstaltung der SGL in Landwasser

27.06.2011 Baubeginn 4. Bauabschnitt Gewerbeakademie
25.10.2011 1. Spatenstich Erweiterung Freie Christliche Schule

Frühj. 2012 Bau eines Regenrückhaltebeckens
14.11.2012 Startschuss zur Erarbeitung der Stadtteilleitlinien (STELL) in 6 Arbeitsgruppen
Dez. 2012 Auflösung des Polizeipostens in Landwasser

Jan. 2013 Inbetriebnahme neues Gebäudes für Strahlentherapie /Intensivstationen im Diakoniekrankenhaus
08.03.2013 Inbetriebnahme des Energiespeichers der VAG bei der Wendeschleife am Moosweiher
29.6.2013 Einweihung des Erweiterungsbaus der Freien Christlichen Schule
16.07.2013 Abschlussveranstaltung und Übergabe der Stadtteilleitlinien an OB Dr. Salomon
Schulj. 2013/14 Gymnasium für die Klassen 5-13 in Landwasser an der Freien Christlichen Schule
31.12.2013 Schließung der Kinderbetreuungseinrichtung Spielstüble

08.03.2014 Gründung des Vereins Freiburger Weiherhexen mit Teufel e.V.
27.03.2014 Einweihung Polizeiposten Freiburg-Weststadt
05.04.2014 Eröffnung des Quartiersbüros
12.04.2014 Erster Ostermarkt in Landwasser
Herbst 2014 Einrichtung von Sozialräumen in der Wohnanlage Wirthstraße

19.02.2015 Gründung des Vereins Netzwerk Landwasser e.V.
März 2015 Parkhausfertigstellung und Inbetriebnahme des Parkhauses am Diakoniekrankenhaus
Juli 2015 Einrichtung von Freifunk (W-LAN) in Landwasser
14.07.2015 Einweihung des Neubaus des Gerontopsychiatrischen Pflegezentrums Landwasser
04.08.2015 „Begrüßung“ des „Roten Otto“ nach der Restaurierung
12.12.2015 Einrichtung einer Busverbindung zwischen Landwasser und Mooswald

28.02.2016 Festakt zum Jubiläumsjahr 50 Jahre Landwasser

Zusammengestellt von Rolf Eilers, Margot Stark-Hennig und Wolfgang Klinger (2016)


(die Auflistung hier basiert auf einem Beitrag in der Festschrift zu “50 Jahre Landwasser”, 2016)

 

Haus der Begegnung (HDB)

Beiträge zum Haus der Begegnung aus der Festschrift “50 Jahr Freiburg-Landwasser” (2016)

Kinder und Jugendtreff

Der Verein „Haus der Begegnung Freiburg-Landwasser e.V.“ ist im Stadtteil Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit auf der Grundlage des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, finanziert von der Stadt Freiburg.

Von Anfang an entwickelte sich der Kinder und Jugendtreff zu einer festen Größe im Leben der Kinder und Jugendlichen in Landwasser. Unsere pädagogischen Angebote knüpfen an die Lebenswelt und Interessen der Kinder und Jugendlichen an und möchten sie zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und kreativer Freizeitgestaltung anregen.

Zentraler Bestandteil unserer Arbeit ist die Offene Tür, die den Kindern und Jugendlichen Raum gibt, sich zu entfalten, zu spielen und sich mit Freundinnen und Freunden zu treffen.

Viele Veranstaltungen wie die legendäre Kinderfasnet, Teeny-Partys, Kinderkino und Theateraufführungen, Jugendfreizeiten im In- und Ausland, Spielfeste und Ferienprojekte waren und sind seit Generationen Highlights für die Kinder und Jugendlichen in Landwasser.

Dass das HdB diese zentrale Bedeutung für den Stadtteil erlangen konnte, ist besonders das Verdienst der beiden langjährigen Geschäftsführer Jürgen Wende und Ehrenfried Strohmer und deren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Stadtteilzentrum

Das Haus der Begegnung ist aber nicht nur eine Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit, sondern von Anbeginn auch ein generationenübergreifender und kultureller Ort der Begegnung, Bildung und Kultur. Als Stadtteilzentrum versuchen wir für alle Bewohnerinnen und Bewohner von Landwasser ein offener Treffpunkt und kreativer Ort der Freizeitgestaltung zu sein. Das gilt seit den 90er Jahren gerade auch für viele Migranten und Migrantinnen, die in Landwasser eine neue Heimat gefunden haben.

Viele Veranstaltungen im HdB wie z.B. die legendären Floh- und Fahrradmärkte sind im Laufe der Jahrzehnte zu einem festen Bestandteil des Quartierslebens geworden, andere haben mit dem Ausbau der Quartiersarbeit begonnen sich zu etablieren, wie die gemütlichen Kinoabende oder interkulturelle Veranstaltungen.

Selbstverständlich sind auch selbstorganisierte Gruppen und Initiativen herzlich willkommen, die unsere Räumlichkeiten für ihre Aktivitäten und Treffen nutzen möchten. Das Haus der Begegnung lebt von der Bereitschaft der Bevölkerung es mitzugestalten. Dazu ist keine Mitgliedschaft im Verein nötig.

Schularbeitskreis

Der Verein „Haus der Begegnung Freiburg-Landwasser e.V.“ ist auch seit vielen Jahren Träger von Schularbeitskreisen. Der Schularbeitskreis arbeitet schulübergreifend. In einer kleinen Gruppe werden Kinder verschiedener Nationalitäten bei der Erstellung der Hausaufgaben unterstützt, in ihrer sozialen und sprachlichen Kompetenz gefördert und freizeitpädagogisch begleitet.

In Zeiten, in denen die Ganztagesschule in den Albert-Schweitzer-Schulen noch im Aufbau begriffen war, fanden im Haus der Begegnung sogar bis zu drei Gruppen ihre Heimstatt und diente das Haus zeitweise auch als Mensa für die Schülerinnen und Schüler.

Quartiersbüro Landwasser

Das Quartiersbüro steht als Anlaufstelle allen Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils von Montag bis Samstag offen, dient als Treffpunkt für Ehrenamtliche und Arbeitskreise und bietet Service, Information und Beratung. Zudem unterstützt das Quartiersbüro Bewohnerinnen und Bewohner Landwassers bei verschiedenen sozialen, kulturellen und politischen Aktivitäten und beteiligt sich aktiv und kooperativ an der sozialen Stadtteilentwicklung. Dazu gehört auch die Mitarbeit an verschiedenen Arbeitskreisen und Runden Tischen sowie die Vernetzung und Kooperation mit den Vereinen und Institutionen im Quartier.

Mit der Inbetriebnahme des Quartiersbüros konnte der Verein die von seinen Anfängen an geleistete Stadtteilarbeit ausbauen und auf eigenständige finanzielle Füße stellen. Von der multikulturellen Landwasser-Bevölkerung wurde das Quartiersbüro von Anfang an sehr gut angenommen und entwickelte sich auch Dank der engagierten Mitarbeit von vielen Ehrenamtlichen zu einem wichtigen Treffpunkt und einer zentralen Anlaufstelle im Stadtteil.

Beiträge zum Haus der Begegnung aus der Festschrift “50 Jahr Freiburg-Landwasser” (2016)


Alles Weitere unter www.hdb-freiburg.de