Ausstellung mit Aquarellen von Irmgard Hühner 25.05.-27.07.2023

Vom 25.05. – 27.07.2023 können Sie die Ausstellung mit Aquarellen von Irmgard Hühner in den Räumen der Sparkasse Mooswald besuchen.
Immer Wochentags während der Geschäftszeiten des Beratungs-Centers an der Elsässer Straße.

 

 

Sparkasse Nördlicher Breisgau
BeratungsCenter Mooswald
Elsässer Str. 54
79110 Freiburg

Öffnungszeiten:
Montag 09:00-12:00 und 14:00-16:30

Dienstag 09:00-12:00 und 14:00-16:30
Mittwoch 09:00-12:00
Donnerstag 09:00-12:00 und 14:00-18:00
Freitag 09:00-12:00 und 14:00-16:30
Samstag, Sonntag und Feiertags geschlossen

LW-Nachrichten Juni/Juli 2023

Aktuelle Ausgabe lesen: Auf der Seite hier können Sie durch die aktuelle Ausgabe unseres Stadtteil-Magazins blättern. Um den ganzen Monitor auszunutzen beachten Sie bitte das entsprechende Symbol für „Full screen“ in der Zeile unterhalb des Readers.

Zum Lesen kompletter Artikel eignet aber eher unser PDF Archiv mit Download-Funktion und Anzeige der Seiten im Browser (dort sind auch frühere Ausgaben zu finden).


Als Ergänzung das aktuelle Vorwort von Folkmar Biniarz (Vorsitzender):

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

am 15. Mai haben wir beim Bürgerverein Freiburg-Landwasser unsere Mitgliederversammlung durchgeführt. Wir haben über das letzte Jahr berichtet und einen Ausblick auf die nächsten Monate gegeben.

Und bei den Wahlen wurde der alte Vorstand bestätigt. Wir möchten uns für das Vertrauen ganz herzlich bedanken. Es ist Verpflichtung und Auftrag zugleich für uns, uns weiterhin für Landwasser einzusetzen. Desgleichen wurde an diesem Abend auch eine neue Satzung beschlossen. Sie sollte klarer, einfacher und auf der Höhe der Zeit formuliert sein. Zudem haben wir die Möglichkeit eröffnet, sich in Arbeitsgruppen mit dem organisatorischen Rückhalt durch den Bürgerverein zu treffen. Da muss man nicht gleich Mitglied im Vorstand sein. Da kann man sich für eine Sache, die einem am Herzen liegt, gezielt engagieren. In der Gruppe geht das auch einfacher, interessanter und mit mehr Durchschlagskraft.

Themen gibt es in Landwasser genug: Verkehr, Wohnen, Müll und Putzaktionen, Kinderfest, Kunst – um nur ein paar wenige Stichworte zu nennen.

Eine Erfahrung ist mir in den letzten zwei Jahren ganz deutlich geworden: je mehr Mitglieder wir sind, umso eher werden wir gehört. Und je öfter wir nicht nur wegschauen oder
„nein“ sagen, sondern hinschauen und bessere Vorschläge machen, umso öfter werden wir auch ernst genommen.

In diesem Sinne wünsche ich uns einen erfolgreichen Einsatz für ein lebens- und liebenswertes Landwasser. Und wünsche ich Ihnen und uns eine wunderschöne Sommerzeit.

Mit den besten Grüßen

Ihr Folkmar Biniarz

 

Siebenschläfer am Moosweiher

Diesmal möchte ich Ihnen von unseren kleinen „Kobolden“ im Dach berichten: den Siebenschläfern.

Jahrelang hörten wir es in unserem Flachdach, vor allem in den Abend- und Nachstunden, krabbeln, knabbern, poltern, kullern und wuseln. Wer oder was mochte das wohl sein? Marder oder vielleicht Mäuse? Auf jeden Fall waren die Tierchen sehr laut. Sie rannten durch die komplette Decke von einer Ecke des Hauses in die andere, man hörte Nüsse kullern, dann wieder nagen. Manchmal war es wieder wochenlang mucksmäuschenstill. Im Sommer feierten die mysteriösen „Untermieter“ Nüsschen-Partys, im Winter war es etwas ruhiger.

Nun machte ich mich gleich mal schlau. Meine erste Reaktion war eine große Erleichterung, denn Marder richten ja große Schäden an und Mäuse will auch keiner. Allerdings musste ich dabei erfahren, dass auch Siebenschläfer einen starken Nagetrieb haben und sich auch schonmal durch das Dach oder die Dämmung nagen. Belustigt über die Vorstellung, dass wir auf dem Sofa sitzen und plötzlich bricht Familie Siebenschläfer mitsamt herabprasselnden Nüssen und Eicheln auf uns hernieder, konnten wir nicht anders, als die kleinen Kobolde nun als unsere Dachbewohner zu tolerieren.

Ihren Namen erhielten Siebenschläfer (Glis glis), auch Bilche oder Schlafmäuse genannt, aufgrund ihres langen Winterschlafes von etwa sieben Monaten, der aber meist etwas länger dauert. Sie bewohnen Baumhöhlen in Laubwäldern, suchen sich Nisthäuser in Gärten, oder (wie in unserem Fall) gemütliche Dachzwischenräume. Bevorzugt mit Dämmung zum Bettchen bauen. Sie sind nachtaktiv und können einen solchen Lärm machen, dass so mancher  schon dachte, er hätte Einbrecher im Haus.
Im Herbst futtern sie sich einen Winterspeck an und benötigen dafür fettreiche Nüsse, Bucheckern und Samen, im Sommer lieben sie Knospen und Früchte, aber auch das ein oder andere Insekt oder Vogelei wird vertilgt.
Sie sind exzellente Kletterkünstler und durch ein feuchtes Sekret an ihren kleinen Pfoten, können sie problemlos glatte Wände hochklettern. Den puscheligen langen Schwanz benötigen sie zum Gleichgewicht halten beim Klettern und springen. Sie können ihn aber auch bei Gefahr abwerfen. Die Schwanzhaut mit Fell wird dabei an einer Sollbruchstelle abgeworfen, die Schwanzwirbel bleiben übrig. Nach einer Weile wächst der Schwanz wieder nach und es ist nichts mehr zu sehen, außer dass er ein bisschen kürzer ist.
Siebenschläfer sind Einzelgänger und stark territorial. Sie leben manchmal in kleinen Familienverbänden, die dann allerdings aus Mutter und ihrem Nachwuchs beste

hen. Sie verteidigen ihr Revier lautstark und vehement. Unser Dach haben sie also für gut befunden und bewohnen es nun schon seit mehreren Generationen. Als Dankeschön legen sie uns hin und wieder eine kleine, angefressene Nuss auf die Fensterbank, über die wir uns immer sehr freuen.

Stefanie Pietsch

Redaktionsschluss

…zur Ausgabe 501 (Juni/Juli 2023) ist am 8. Mai 2023.

Beiträge für die Landwasser-Nachrichten senden Sie bitte per E-mail an unsere Redaktionsadresse (siehe unten):
Texte und Fotos bitte als separate Datei und Fotos in größtmöglicher Auflösung.
Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen.

Impressum

Herausgeber: Bürgerverein Freiburg-Landwasser e. V., Untere Lachen 13, 79110 Freiburg

Redaktion: Folkmar Biniarz, Dr. Klaus Pietsch, Stefanie Pietsch, Karin Schulz, Jana Witzel

Redaktionsadresse: redaktion@buergerverein-landwasser.de

Druck: Gutenbergdruckerei Benedikt Oberkirch, Ensisheimer Straße 10, 79110 Freiburg, Auflage: 3500

Hinweis: Kürzungen der Artikel und Zuschriften vorbehalten. Die Inhalte der Artikel geben nicht die Meinung der Gesamtredaktion oder des Bürgervereins wieder, sondern erscheinen in Verantwortung des Unterzeichners bzw. des/der im Titel der jeweiligen Rubrik genannten Vereins/Institution.

Für unsere Anzeige-Kunden

Beispiel für Titelblatt einer Ausgabe

Sie möchten als Firma auf Ihre angebotenen Leistungen und/oder Produkte aufmerksam machen? Oder suchen Sie Verstärkung für Ihr Team? Dann ist Ihre Anzeige in den Landwasser Nachrichten gut platziert!

Mit einer Auflage von 3.500 Stück, die alle zwei Monate erscheint und von uns an die Haushalte in Landwasser verteilt wird, erreichen Sie Ihre potentiellen Kund*innen und Ansprechpartner*innen direkt und unkompliziert.

Die Schaltung können Sie einmalig oder in mehreren abwechselnden oder aufeinanderfolgenden Ausgaben buchen. Bei einem Auftrag von mindestens sechs aufeinanderfolgenden Anzeigen erhalten Sie 10 % Rabatt auf den Nettopreis.

Sie suchen eine*n Baby-Sitter*in und das direkt hier aus Landwasser? Oder eine Betreuung für Ihre Eltern und/oder Schwiegereltern? Vielleicht sind Sie auch auf der Suche nach einer zuverlässigen Person für die Tierbetreuung und/oder Pflanzenpflege? Dann schalten Sie eine Anzeige in den Landwasser Nachrichten!

Für Ihre private Anzeige zahlen Sie einen Unkostenbeitrag von 25 Euro . Für Ihre Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Bitte erlauben Sie uns noch einen Hinweis in eigener Sache: Wir finanzieren mit den Werbeanzeigen das Erscheinen unserer informativen und kurzweiligen Landwasser Nachrichten, die auch das Gemeinschaftsgefühl des Stadtviertels stärken sollen. Mit Schaltung Ihrer Anzeige unterstützen Sie unsere Arbeit sehr. Werden Sie Teil unserer Landwasser Nachrichten!

Jana Witzel und Stephanie Boye (weitere Infos auch in LW-Nachrichten Ausgabe 497)

Kontaktinformationen: Telefon 0761/15 28 63 19, anzeigen@buergerverein-landwasser.de

Titelseite „Landwasserbote“, Heft Nr. 1, Juni 1968

Etwas zur Geschichte

Im April/Mai 2023 erschien die Ausgabe 500 der Landwasser Nachrichten. Da ist Einiges zusammen gekommen, ein Spiegelbild unseres Stadtteils.

Wer kann sich noch an die erste Ausgabe erinnern? Es war damals der „Landwasserbote“. Heft Nr. 1 erschien am 1. Juni 1968 und hatte acht Seiten.

Schon damals herausgegeben vom Bürgerverein Freiburg-Landwasser e.V. Das Titelblatt dieser ersten Ausgabe ist rechts abgebildet.

Und was fiel sofort auf? Aus dem früheren Landwasserboten wurden inzwischen die Landwasser Nachrichten – ein geschlechtsneutraler Titel, würde man/frau heute sagen.

Und: Im Emblem fehlt noch unser Wappen.

Wussten Sie schon…

dass die Landwasser-Nachrichten nicht nur in Landwasser und einigen anderen Stellen in Freiburg zu finden sind (z.B. in der Hauptstelle der Stadtbibliothek), sondern auch in Frankfurt a.M. und in Leipzig?

1913 wurde in Leipzig eine Bibliothek gegründet, in der deutsches Schriftgut gesammelt wurde (deutschsprachige Werke, Literatur über Deutschland, wissenschaftliche Publikationen, Zeitungen, Zeitschriften usw.). Infolge der Teilung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg wurde für den westlichen Teil des Landes eine ebensolche Bibliothek in Frankfurt gegründet. 1990 wurden beide zur „Deutschen Nationalbibliothek“ vereinigt, blieben aber an beiden Standorten erhalten und weiterhin in Betrieb.

Laut „Pflichtexemplar-Gesetz“ müssen jeweils zwei Exemplare einer gedruckten publizierten Medieneinheit der Nationalbibliothek zur Verfügung gestellt werden. Diese werden den Beständen der mittlerweile
41 Millionen Medien hinzugefügt und in den 380 Regal-Kilometern der Bibliothek aufbewahrt. Der jährliche Medienzuwachs beträgt 2,4 Millionen Exemplare – darunter sind also auch unsere Landwasser- Nachrichten. Die Bibliothek widmet sich Sammelaufgaben, es handelt sich um eine reine Archiv-Bibiliothek, die als Präsenzbibliothek genutzt werden kann. (Ein Beitrag aus LW-Nachrichten 490, Aug./Sept. 2021).

 

 


Politischer Besuch

Winter 2022/2023

Yannik Bury (MdB, CDU) mit Folkmar Biniarz und Dr. Klaus Pietsch

Unserer Einladung zu Stadtteilrundgängen sind zwei weitere Verantwortliche gefolgt.

Wir sind dran geblieben. Unsere Einladungen haben zu zwei weiteren Besuchen von politisch Verantwortlichen in Landwasser geführt.

Herr Takis Mehmet Ali, Bundestagsabgeordneter der SPD, aus dem Wahlkreis Lörrach-Müllheim, der die Stadt Freiburg für die SPD mitbetreut. Natürlich gab es nach einem Rundgang per pedes ein Selfie vor dem „Roten Otto“. Seine Frage, wer denn dem „Roten Otto“ diesen Namen gegeben hat, konnten wir leider nicht beantworten.

Takis Mehmet Ali (MdB, SPD)

Herr Yannik Bury, Bundestagsabgeordneter der CDU, aus dem Wahlkreis Emmendingen, der für seine Partei die Stadt Freiburg mitbetreut, war nun zum ersten Mal in Landwasser.

Just zur Hofpause kamen wir bei unserem Rundgang auf dem Schulhof der Albert-Schweitzer-Schulen an. Gleich haben ein paar Kinder ihre Wünsche geäußert: einen neuen Ball und eine größere Mensa.

Da Landwasser mitten in den Mooswald gebaut wurde, weil in den 60-er Jahren die Wohnungsnot schon einmal so groß war, war es auch bei diesen beiden Stadtteilrundgängen wieder das Top-Thema.

Wir bleiben dran. Fortsetzung folgt.

Folkmar Biniarz


Herbst 2022

Unserer Einladung zu Stadtteilrundgängen sind zwei weitere Verantwortliche gefolgt.

Frau Gabriele Rolland und Folkmar Biniarz vor dem Roten Otto

Frau Gabriele Rolland, Landtagsabgeordnete der SPD, kam per Fahrrad. Und natürlich haben wir uns am Roten Otto getroffen. Das abschließende Gespräch nach über einer Stunde Rundtour durch Landwasser haben wir bei einer Tasse Kaffee im Eiscafé Palma geführt.

Frau Chantal Kopf und Folkmar Biniarz mit dem Jubiläums-buch „50 Jahre Landwasser

Frau Chantal Kopf, Bundestagsabgeordnete der GRÜNEN, ließ sich per Auto chauffieren. Wir trafen uns auf dem Platz der Begegnung. Auch zu Fuß lassen sich einige wichtige Stationen ablaufen. Landwasser ist eben ein Stadtteil der kurzen Wege.

Der Wohnungsbau ist eine gemeinsame Aufgabe aller drei politischen Ebenen – Bund, Land, Stadt Freiburg. Bei den Schulen müssen Stadt und Land zusammen arbeiten, damit es ein gutes Bildungsangebot gibt. Auch beim Verkehr ist die Stadt Freiburg gern da aktiv, wozu es Gelder vom Land und Bund gibt.

Politik ist das Bohren dicker Bretter, heißt es. Ich denke, auch die Stadtteilrundgänge mit politisch Verantwortlichen helfen beim Bohren. Fortsetzung folgt.

Folkmar Biniarz

(Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Dez. 2022/Jan.2023, Ausgabe 498)


Besuch Sommer 2022

Frau Claudia Ra’elhüschen, Bundestagsabgeordnete der FDP mit Dr. Klaus Pietsch und Folkmar Biniarz (Foto: Dr. Tilmann Küchler)

Landtagsabgeordnete der GRÜNEN, Frau Nadyne Saint-Cast mit Dr. Klaus Pietsch und Folkmar Biniarz (Foto: Lennard Prediger)

Was machen wir, damit sich politisch Verantwortliche für Landwasser interessieren und vielleicht in Folge auch für Landwasser engagieren? Wir laden sie zu Stadtteilrundgängen ein.

Die Stationen sind schnell aufgezählt: am Moosweiher entlang, die Albert-Schweitzer-Schulen, das Haus der Begegnung mit Quartiersbüro, der Platz der Begegnung, die Baustelle des neuen Stadtteilzentrums, der Bauernmarkt, die Elsässer Straße und der Bebauungsplan Wirthstraße.

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad – auf dem Weg lassen sich auch viele Themen behandeln, vor allem die Wohnungssituation bei den unterschiedlichen Wohnungsunternehmen. In der parlamentarischen Sommerpause sind bisher unserer Einladung gefolgt Frau Nadyne Saint-Cast, Landtagsabgeordnete der GRÜNEN, und Frau Claudia Raffelhüschen, Bundestagsabgeordnete der FDP.

Weitere Stadtteilrundgänge sollen folgen.

Folkmar Biniarz

(Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Okt./Nov. 2022, Ausgabe 497)


 

 

Die Spitzmaus

Für viele sind Mäuse ein Graus. Da werden vermutlich auch keine Unterschiede gemacht und alle Mausähnlichen über einen Kamm geschoren bzw. den Nagezahn. Dabei wissen auch unsere Mäusejäger Nr. 1, die Katzen, dass es eine ganz besondere „Mausgattung“ gibt. Sie schmeckt nicht, riecht komisch und hat einen seltsamen Rüssel. Es ist die Spitzmaus, die mit den herkömmlichen Nagetieren nichts gemein hat.  Auf meinen Fotos sehen Sie eine Hausspitzmaus (Crocidura russula). Maus und Spitzmaus sind nicht einmal miteinander verwandt, denn Spitzmäuse gehören zu den Insektenfressern und sind daher nah verwandt mit Igel und Maulwurf. Schon in den 40er Jahren wollte die „Deutsche Gesellschaft für Säugetierkunde“ das Image der sehr nützlichen Spitzmaus verbessern und sie in die zoologisch schlüssigere und auch ältere Bezeichnung „Spitzer“ umbenennen. Dies wurde  allerdings von Adolf Hitler höchstselbst verhindert. Die Androhung eines „längeren Aufenthaltes in Baubataillonen an der russischen Front“ zeigte seine Wirkung und somit berichte ich auch heute noch von der Spitzmaus und nicht vom Spitzer. Schade, Spitzer klänge auch lustig.

Die Spitzmäuse sind drollige, sechs bis maximal zehn Zentimeter kleine Tierchen, die zumeist als Einzelgänger unterwegs sind. Auch sind sie stark territorial und markieren ihr Revier mit einem unangenehm riechenden Sekret. Auch mein kleiner Besuch im Eimer hat definitiv nicht nach Rosenblüten geduftet. Diesen hatte er sich übrigens selbst ausgesucht. Der kleine Kerl lebt bei mir im Bananenstauden-Beet, und die Eimer dienen dem Winterschutz der Pflanzen. Schnell ein Fotoshooting mit ihm oder ihr gemacht und dann wieder ab in die Freiheit! Mein Garten scheint perfekt, da er sehr naturbelassen ist. Sie lieben Laub-, Stein- und Asthaufen. Dort bringt die Spitzmaus-Mama mehrmals im Jahr bis zu zehn nackte kleine Babys zur Welt, die schon nach drei Wochen selbstständig werden und sich ein eigenes Territorium suchen. Zuvor werden sie aber sehr fürsorglich von Mama versorgt. Bei Gefahr trägt sie die ganz kleinen im Genick, so wie Katzen es machen. Sind sie schon etwas älter und mobil, formiert sie alle zu einer Spitzmaus-Karawane: jeder packt den Vordermann mit dem Mäulchen am Hinterteil, allen voran die Mutter und los geht’s im Gänsemarsch. Oder wohl eher im Spitzmausmarsch. So geht keines unterwegs verloren.

Leider werden sie meist nicht älter als ein Jahr. Falls doch, droht ihnen der Hungertod, denn die Zähnchen wachsen nicht nach wie beim Nager und sie verhungern dann kläglich. Apropos verhungern: die kleinen Gesellen haben einen ordentlichen Appetit. Sie müssen täglich das doppelte ihres Eigengewichtes vertilgen, da sie permanent wie auf Speed sind und die Energie gleich wieder verbrennen. Nicht umsonst werden sie von Zoologen „Mägen mit Zähnen“ genannt. Ein Traum für jeden Menschen: essen so viel man will, ohne Folgen auf der Waage. Zumindest mir würde das gefallen.

Aber für Spitzmäuse ist das natürlich permanenter Stress, immer auf der Suche nach Insekten, Würmern, Asseln und Spinnentieren zu sein. Das dürfte auch ein Grund ihres frühen Ablebens sein. Aber immerhin gibt es spitzmausähnliche Säugetiere seit dem Eozän – sie sind also womöglich noch den letzten Dinosauriern um die Beine gewuselt.

Und zum Abschluss habe ich noch einen kuriosen Zusammenhang zwischen der Spitzmaus und der Osteoporose-Forschung für Sie!

Man hat vor nicht allzu langer Zeit herausgefunden, dass Spitzmäuse, die keinen Winterschlaf halten, eine andere Strategie entwickelt haben um gut durch den Winter zu kommen. Futter ist knapp, sie finden nicht genug zum überleben und so schrumpfen sie ihren Körper im Winter um 20 Prozent! Und nicht nur das Gewebe, sondern auch die Knochen. Und als wäre das nicht schon ein kleines Wunder: dieser Zustand ist reversibel, im Frühjahr wächst alles wieder nach. Dass dies natürlich die für die Medizin von Interesse ist, liegt auf der Hand.

Nun, vielleicht habe ich Sie mit meiner Begeisterung für die kleinen Pelztierchen anstecken können und Ihren Blick geschärft für alles, was da so kreucht und fleucht bzw. nagt und knabbert…

Stefanie Pietsch

Quellen: Zwei Balinger NABU-Experten erklären, was die Spitzmaus mit Osteoporose zu tun hat (zak.de), Spitzmaus – BUND Hessen (bund-hessen.de), Spitzmäuse – Wikipedia


Ein Beitrag in den LW-Nachrichten, Ausgabe 500 (April/Mai 2023)

Frühjahrsempfang 2023

Sonntag, 19. März 2023, 18:00 Uhr (Vorabend zum Frühlingsanfang)

Saal der evangelischen Zachäusgemeinde am Platz der Begegnung, Auwaldstraße 88, 79110 Freiburg

Mit dabei ist das Kammerorchester Landwasser.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Ihr Bürgerverein Freiburg-Landwasser e. V.

 

Die Corona-Pandemie hat es möglich gemacht. Fast alle Bürgervereine haben im Jahr 2022 ihre Neujahrsempfänge abgesagt. Ohne Ersatz. Wir hatten stattdessen zu einem Frühlingsempfang eingeladen. Da die Resonanz überwiegend positiv war, haben wir gedacht: Warum nicht wieder so?

Statt Neujahrsempfang laden wir also die Bürgerschaft wieder zu unserem Frühlingsempfang ein.

Er findet statt am Vorabend des Frühlings in der evangelischen Kirche Zachäus am Platz der Begegnung.

Der Turmfalke


Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist der bei uns am häufigsten vorkommende Falke und wir können ihn sowohl in der Stadt als auch auf dem Land sehr häufig beobachten. Oder bei mir im Garten am Moosweiher. Neulich hat er sich einen arglosen Spatz geholt. Schwupp – weg war er!

Oftmals sitzt er auf einem Aussichtsplatz oder man kann ihn bei seinem berühmten „Rüttelflug“ beobachten. Dabei flattert er auf der Stelle in einer Höhe von etwa 10 bis 20 Metern und nutzt dies zur Beutesuche. Hat er ein Beutetier entdeckt (bevorzugt Mäuse und kleinere Vögel, wie in meinem Fall), stürzt er auf den Boden zu, schnappt sich das Tier und fliegt damit an einen ruhigen Ort zum verspeisen. Aber auch Regenwürmer und Insekten verschmäht er nicht.

Schon Mitte des 18. Jahrhunderts schrieb der französische Naturforscher Georges-Louis Leclerc de Buffon: „Der Kirchenfalk ist ein ziemlich ansehnlicher Vogel mit lebhaften Augen. In seiner Lebensart bezeigt er viel Emsigkeit und Muth!“.

Im Reichsvogelschutzgesetz vom 22. März 1888 wurde als einziger Greifvogel der als Mäusejäger sehr geschätzte Turmfalke unter Schutz gestellt. Und die Römer nutzen ihn, wie Brieftauben, als Boten. Während der römischen Bürgerkriege überwand der in der Stadt Mutina eingeschlossene Decimus Brutus durch Briefbotenfalken die Nachrichtensperre und konnte daraufhin durch Kaiser Augustus befreit werden.

Aristoteles kam einst zu der Erkenntnis, dass Turmfalken von allen Greifvögeln am fruchtbarsten seien und berichtete darüber in seinem „Historia Animalium“, der „Geschichte der Tiere“. Und in der Tat: die meisten Greifvögel legen 2-4 Eier, unser Turmfalke legt bis zu sieben Eier! Als Nistmöglichkeiten nutzen sie gerne ausgediente Krähennester oder sehr gerne Mauernischen, Kirchtürme und Löcher in Gebäuden. Dort ziehen die Eltern gemeinsam die Jungen groß und achten sehr auf gerechte Verteilung des Futters.

Wie alle Falken sind die Nestlinge untereinander selten aggressiv und warten brav, bis sie an der Reihe sind. Nach etwa vier Wochen ist das Federkleid soweit vollständig, dass die Kleinen das Nest verlassen können.

Lustig und erwähnenswert finde ich zum Abschluss noch die Beschreibung von Aelian, einem Schriftsteller des 2./3. Jhd.n.Chr., der in seinen Schriften „Eigenheiten der Tiere“ von heftigem Liebeskummer berichtet: „Wenn das Weibchen seinen Gatten einmal unversehens verlässt, ist das Männchen todunglücklich und jammert, und es gleicht dabei aufs Haar einem unglücklich liebenden Menschen“.

Auch eine für die Humanmedizin bemerkenswerte Beobachtung hatte er zu berichten: „Wenn des Falken Sehkraft nachlasse, pflücke er wilden Salat, drücke ihn über seinen Augen aus und gewinne auf diese Weise seine Sehkraft zurück“.

Man wird mich in nächster Zeit wohl öfter wilden Salat suchen sehen…

Stefanie Pietsch

Quellen: Der Turmfalke: Historische Betrachtungen, NABU / Turmfalke – Wikipedia, Turmfalke – Steckbrief, Größe, Lebensraum, Brutzeit, Bilder, Referat (brodowski-fotografie.de)

(Übernommen aus Landwasser-Nachrichten Febr/März 2023, Ausgabe 499)


Ein Beitrag aus unserer Serie zum Moosweier, siehe www.buergerverein-landwasser.de/moosweiher-blog  .

Unser Grundwasser

Die letzte Info der Interessengemeinschaft (IG) Grundwasser in Landwasser liegt lange zurück. Betroffen sind vor allem die Bereiche Bussardweg , Habichtweg und Teile der Auwaldstraße. Zwischenzeitlich ist viel geschehen – leider ohne Erfolg. Ich gebe hier nur einen kurzen Bericht:

Das von der Stadt Freiburg 2018 auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates in Auftrag gegebene numerische Gutachten wurde der IG und dem Bürgerverein am 31. 7. 2020 in einer Kurzfassung präsentiert. Noch am selben Tag erklärten die damalige Bürgermeisterin Stuchlik und die Vertreter des Umweltschutzamtes (UwSA) in einer Pressekonferenz, dass das Gutachten keine wirtschaftlich und finanziell vertretbare Lösung biete. Die geäußerten Bedenken gipfelten in dem höhnischen Satz “Man darf nicht aus Jux und Tollerei Wasser aus einem Wasserschutzgebiet entnehmen“. Das muss man aus Sicht der Betroffenen nicht weiter kommentieren.

Danach wurde uns, dem BV und der IG, das Gutachten zugestellt. Zeitnah sollte ein weiteres Gespräch mit den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen folgen, das dann aber Pandemiebedingt in der Amtszeit von Frau Bürgermeisterin Stuchlik nicht mehr stattfinden konnte.

Erst am 10. 5. 2022 fand dieses Gespräch unter der Leitung von Frau Bürgermeisterin Buchheit statt. Gleich zur Eröffnung des Gesprächs erklärte der Vertreter des UwSA, dass das vom Gutachter als Lösungsvariante IV angebotene HDD-Verfahren (drei Quer drainagen, zwei davon unter dem Baugebiet, 6 m tief, verbunden mit hohem bautechnischem Aufwand) nicht genehmigungsfähig sei. Man muss kein Fachmann sein, um klar zu erkennen, dass diese Variante utopisch ist. Sie vom Gutachter untersuchen zu lassen, war schon ein Fehler des Auftraggebers – Zeit- und Geldverschwendung!

Die von uns geforderte Querdrainage am Waldrand hat der Gutachter als Lösungsvariante II nur kurz gestreift und als in der Wirkung unzureichend verworfen. Im gemeinsamen Gespräch am 10.05.2022 haben wir anhand Anlage 19 des Gutachtens jedoch nachgewiesen, dass die Variante II unter Einbeziehung der schon abgedichteten Anwesen auch bei Grundwasserspitzen eine ausreichende Wirkung bis zur Auwaldstraße entfaltet. Wir haben Belege dafür in einer Bildprojektion präsentiert und eine ergänzende Untersuchung durch den Gutachter gefordert. Diese Variante wäre technisch geeignet, auch künftig infolge des Klimawandels auftretende Grundwasserspitzen zu kappen, und damit Schäden an der Gebäudesubstanz zu verhindern.

Vertreter der Fraktionen haben diese Idee aufgegriffen und mit Schreiben vom 27. 5. 2022 an den Oberbürgermeister einen interfraktionellen Antrag mit der Frage gestellt, unter welchen Bedingungen  die Variante II umgesetzt werden kann. Im Antwortschreiben dazu vom 8. 7. 2022 und im Protokoll vom 11. 7. 2022 über das Gespräch am 10. 5. 2022 blieben unsere Argumente unerwähnt. Jede weitere Untersuchung wurde kompromisslos abgelehnt. (Beide Schreiben sind Teil der Dokumentation.). Wir haben mit einer Stellungnahme und einem Anschreiben an die Frau Bürgermeisterin und an die Fraktionen reagiert und mitgeteilt, dass wir nach fast 20Jahren des Bemühens um eine realisierbare Lösung nun resignieren und unsere Aktivitäten einstellen werden.

Als Letztes werden wir eine gebundene Dokumentation erstellen und interessierten Bürgern für ca. 7.00 Euro zur Verfügung stellen. Wer eine Dokumentation haben will, möge sich per Mail an walwagner@gmx.net melden.

W. Wagner (Sprecher der IG Grundwasser in Landwasser)


Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Febr/März 2023, Ausgabe 499

Die Gaskugel als Ausflugsziel

Ein Bürgerprojekt Die Freiburger Gaskugel, markantes Wahrzeichen des Freiburger Westens, ist seit 2019 stillgelegt und steht unter Denkmalschutz. Seitdem engagiert sich ein breites Netzwerk rund um den Arbeitskreis Gaskugel für den Erhalt und eine neue Nutzung des fast 40 Meter hohen Ingenieurbaus. Hier soll ein lebendiger Treffpunkt mit einem Gartencafé unter den alten Bäumen entstehen, niedrigschwellig und familienfreundlich. Zudem soll der imposante Baukörper mit seiner spektakulären Echoakustik auch von innen erlebbar gemacht werden und ein Dokuzentrum zum Thema Wasser – Klima – Energie soll die Geschichte des Ortes vermitteln und aktuelle Fragen der Energieversorgung aufgreifen.

Susanne Hahn (re.) ist die erste KUGEL-Patin, Dr. Heike Piehler überreicht die Urkunde (Foto: AK Gaskugel)

Das Konzept steht. Viele namhafte Institutionen wie die Hochschule für Musik Freiburg, die Ingenieurkammer Baden-Württemberg und die Regionalgruppen derArchitektenkammer BW, des Allgemeinen DeutschenFahrradclubs adfc e.V. oder des BUND unterstützen es. Für die Realisierung müssen vor allem überregionaleFördergelder eingeworben werden.

Die Stadt Freiburg will die Gaskugel in ihre Planungenfür ein attraktives Naherholungsgebiet entlang der Dreisam einbeziehen und steht im Gespräch mit dem Eigentümer Badenova / bnNetze und dem AK Gaskugel, doch noch ist nichts entschieden.

Werden Sie KUGEL-Pate! Als Patin oder Pate werden Sie Teil des Bürgerprojekts: Stiften Sie uns einen Quadratmeter Kugel-Sanierung oder einen Betrag Ihrer Wahl und beteiligen Sie sich damit finanziell konkret an der Realisierung – natürlich mit Spendenbescheinigung. Gleichzeitig stellen Sie sich durch Ihre Zuwendung auch symbolisch hinter das Projekt. Gemeinsam mit unseren Patinnen und Patenwollen wir es aus der Taufe heben. Wert: 275 Euro / Quadratmeter

Allein die Sanierung der Kugelhülle im Inneren wird knapp eine Million Euro kosten, das sind bei einer Fläche von 3.580 Quadratmetern etwa 275 Euro je Quadratmeter. Als Patinnen und Paten machen wir den Anfang! Den Betrag von 275 Euro oder eine Summe Ihrer Wahl spenden Sie als einmalige Zahlung, und erst, wenn die Weichen für die Realisierung gestellt sind. Bis dahin halten wir Sie auf dem Laufenden. So können wir alle zusammen das Projekt aus der Bürgerschaft heraus stark machen. Die breite Unterstützung durch die Bürger*innen, aber auch durch ortsansässige Firmen und Institutionen erhöht unsere Chancen beider Einwerbung überregionaler Zuschüsse! Jetzt vormerken lassen! Sie erklären uns heute Ihre grundsätzliche Bereitschaft zu spenden. Erst mit Sanierungsbeginn werden wir Sieum Ihre Spende bitten. Als Kugelpatin oder -pate erhalten Sie eine Urkunde mit einem eigens hierfür gezeichneten Motiv von Peter Gaymann. Die Urkunde gibt es in den Ausführungen „Ich bin Kugelpate“, „Ich bin Kugelpate“ und „Wir sind Kugelpaten“.

Bestellen Sie unser Infoblatt mit Anmeldeformular: arbeitskreis-gaskugel@posteo.de oder registrieren Sie sich online: www.gaskugel-freiburg.de/patenschaft

Der Arbeitskreis Gaskugel ist eine gemeinsame Initiative von: Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde e.V. Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen-Bischofslindee.V., Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbilde.V. und Stiftung BauKulturerbe gGmbH.

Dr. Heike Piehler

Alles Weitere hier: www.gaskugel-freiburg.de


Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Febr/März 2023, Ausgabe 499