St. Petrus Canisius – ein Architekturdenkmal in Landwasser

Jeder kennt sie, die Betonbauten der 1960er und 1970er Jahre. Eine besondere Form ist der „Brutalismus“- eine in den 1950er Jahren in Großbritannien begründete Architekturrichtung der Nachkriegsmoderne, die mit expressiven Gebäudeformationen aus rohen Materialien wie Beton, Stahl und Holz eine kompromisslose Formensprache hervorbrachte. Im Zentrum stand das Londoner Architekturbüro von Peter „Brutus“ Smithson und Alison Smithon. Vermutlich kommt der Begriff des Brutalismus aus der Kombination ihrer Vornamen (Brutus + Alison = Brutalism). Wahrscheinlich aber prägte der weltberühmte Architekt und Designer Le Corbusier den Begriff Brutalismus mit dem Baustoff Beton (Bétonbrut, den französischen Ausdruck für Sichtbeton). Vor allem in den 1960er und 1970er Jahren wurden von Beton geprägte Großsiedlungen gebaut. Im Allgemeinen verbindet der interessierte Laie unter der Begriff „Brutalismus“ Sichtbetonbauten von monumentalen Ausmaßen, die ohne Sensibilität die Ortszentren sprengen. Ein Inbegriff von Zementmasse und Tristesse! Dazu kommt, dass viele Gebäude baufällig und vom Abriss bedroht sind. Brutalismus wird oft gleichgesetzt mit Hässlichkeit. Das schlechte Image aber kommt vor allem daher, dass die Gebäude in den vergangenen Jahren schlecht gepflegt wurden.

Im Oktober 2015 starteten das Deutsche Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main und die Wüstenrot Stiftung das Projekt „SOS Brutalismus“, um das
Denkmalbewusstsein für brutalistische Bauten zu aktivieren. Oder kurz zusammengefasst: Rettet die Betonklötze!

Nein, ich spreche an dieser Stelle nicht vom Einkaufszentrum (EKZ), denn dieses Gebäude ist bereits Geschichte. Das EKZ mag vielleicht für den ein oder anderen Betrachter brutal gewirkt haben. Es war aber wohl eher kein brutalistischer Gebäudekomplex. Aber es fügte sich dennoch in ein Gebäudeensemble ein, das das Zentrum von Landwasser prägte. Die EKZ-Baustelle legt aber gerade jetzt den Blick auf ein besonderes Architekturdenkmal frei, die Kirche St. Petrus Canisius als ein herausragendes Beispiel des Brutalismus im Kirchenbau.

Im Zuge der neu entstandenen Wohnsiedlung Landwasser auf der grünen Wiese wurde die Kirche St. Petrus Canisius vom Karlsruher Architekten Rainer Disse (*1928 – † 2008) zwischen 1968 und 1970 gebaut, eine grundlegende Sanierung erfolgte im Jahr 1986. Disse war vorwiegend im Kirchenbau tätig und sein bevorzugter Baustoff war Beton, was auch an der Kirche St. Petrus Canisius das vorherrschende Material darstellt. Auch wenn das EKZ nicht mehr steht, kann man doch sehen, wie unauffällig sich die Kirche in das Ensemble der es umgebenden Wohnbauten einfügt.

Die Kirche zählt übrigens mit dem Gemeindezentrum, angrenzendem Pfarrhaus und Kindergarten zu den Kulturdenkmälern Baden-Württembergs!

In Freiburg-Brühl steht eine weitere Kirche von Rainer Disse, die Kirche St. Elisabeth (gebaut 1962 – 1964). Als Kirche wird diese allerdings nicht mehr genutzt und stand als hoffnungsloser Sanierungsfall kurz vor dem Abriss. Eine Immobilienfirma entschied sich um 2010 zum Umbau zu Eigentumswohnungen. Die architektonische Konstruktion des vom Architekten Disse gestalteten Kirchenbaus blieb dabei aber weitgehend erhalten, wie z.B. die denkmalgeschützten Außenmauern der Kirche. Auch in manchen Wohnungen finden sich noch Elemente der früheren Kirche. Die Badische Zeitung berichtete mehrfach darüber.

Die Kirche St. Petrus Canisius ist ein besonderes architektonisches Wahrzeichen in Landwasser.

Dr. Klaus Pietsch

Quellen: www.wuestenrot-stiftung.de (#SOSBrutalism), Badische Zeitung vom 18. März 2013, Heft „Denkmalpflege in Baden-Württemberg“ (01/2020), Broschüre „50 Jahre Landwasser“ (2016)


Ein Beitrag aus Landwasser-Nachrichten 488 April-Mai 2021

Vereine Freiburg-Landwasser

Nachfolgend eine kurze Vorstellung von Vereinen bei uns im Stadtteil. Die Liste ist noch unvollständig (aber wir arbeiten daran…)


Freiburger Weiherhexen mit Teufel e.V.

Gegründet wurde die Zunft am 08.03.2014 mit 14 Mitgliedern. Es ist eine Hexen- und Teufels-Zunft; also gibt es auch zwei Häs.

Alles Weitere unter www.weiherhexen-mit-teufel.de .


Narrenzunft Mooswaldwiibli Freiburg-Landwasser e.V.

Die Narrenzunft Mooswaldwiibli Freiburg-Landwasser e.V. wurde am 29.10.1975 unter Claire Genius als erster Zunftvögtin gegründet. Die Aufnahme in die Breisgauer Narrenzunft erfolgte 1979.

Bereits 1977 wurde in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Landwasser der erste Zunftabend veranstaltet, der, wie das Schulstürmen und der Preismaskenball am Schmutzige Dunschdig, das Achtiwegge, einem Hemdglunkerumzug am Fasnetsamstag durch Landwasser, der Kindernachmittag und nicht zuletzt die Fasnetverbrennung am Fasnetsdienstag, alljährlich fester Bestandteil des Landwasser Fasnetprogramms wurde.

Alles Weitere unter www.mooswaldwiibli.de .


1. Freiburger Rock ´n Roll Club e.V.

Die Musik für sich selbst gestalten und immer mit einem Lachen den eigenen Körper erleben, Muskeln trainieren, Beweglichkeit fördern, Kreativität entwickeln, aber auch die Sinne für die Lebensfreude entdecken, all das können Sie bei uns im 1. Freiburger Rock ´n Roll Club.

Der 1. Freiburger Rock ´n Roll Club wurde 1981 gegründet und blickt damit schon auf langjährige Tanztradition sowohl im Rock´n Roll, als auch im Boogie Woogie zurück.

Der Verein ist Mitglied im DTV (Deutscher Tanzsportverband) und im Badischen Sportbund . Aus unseren Reihen sind Turnierpaare hervorgegangen, die mehrere Landes- und Deutsche Meisterschaften gewonnen, aber auch internationale Erfolge erzielt haben.

Alles Weitere unter www.freiburger-rocknroll-club.de .


TTC Rot-Weiss Freiburg e.V.

Spass am Tanzen! Dafür steht in der Regio seit über 50 Jahren der 1961 der Tanz-Tunier-Club TTC Rot-Weiss Freiburg. Der Verein fördert gleichermaßen
Paare, die nur zum Vergnügen tanzen wollen und Paare, die bei Tanzturnieren erfolgreich sein wollen. Der Verein ist seit seinen Anfängen Mitglied im DTV (Deutscher Tanzsportverband) und im TBW (Tanzsportverband Baden-Württemberg).

Dafür, dass der Club aber nicht altert, sorgt die Kinder-und Jugendtanzabteilung. Kindertanzen und tänzerische Früherziehung wird für Kinder ab vier Jahren angeboten.

Alles Weitere unter www.ttc-rot-weiss.de .


GARTENFREUNDE FREIBURG-LANDWASSER e.V.

Unser im Jahr 1968 gegründeter Verein verfügt über 48 Kleingärten, die sich am westlichen Ende der Auwaldstraße zwischen Landwasser und Lehen befinden. Wir verwalten und unterverpachten die Gärten, das Gelände gehört der Stadt Freiburg. Daher richten wir uns auch nach der Gartenordnung der Stadt, die den Rahmen vorgibt, in dem jeder den eigenen, ungefähr 200 qm großen Garten gestalten kann.

Jeder ist eingeladen, als Spaziergänger die Gärten anzuschauen und sich daran zu freuen, wir teilen unsere Freude am Garten gern.

Kontakt: Gartenfreunde.Landwasser@web.de


KAMMERORCHESTER LANDWASSER

Gegründet 1968 als Instrumentalspielkreis durch den damaligen Rektor der Albert-Schweitzer-Schule Friedbert Andernach mit dem Zweck „Laienmusikern in Landwasser die Möglichkeit des Orchesterspielens zu geben“. Anfänglich bestand er vor allem aus Lehrkräften.

Die Konzertprogramme sind zunehmend anspruchsvoller geworden, nicht zuletzt dank der intensiven Probenarbeit und der Professionalität der Dirigenten.

Alles Weitere unter www.Kammerorchester-Landwasser.de .


Karate Centrum Freiburg e.V.

as Karate Centrum hat sich in Landwasser mittlerweile fest etabliert und ist aus dem Sportangebot in Landwasser nicht mehr wegzudenken. Insbesondere die Kinder- und Jugendabteilung, die sich hauptsächlich aus Kindern und Jugendlichen aus dem Stadtteil Landwasser zusammensetzt, hat sich weit über die Freiburger Stadtgrenzen hinaus als feste Größe im Karatesport in Baden-Württemberg und Deutschland etabliert.

Alles Weiter unter www.karate-centrum-freiburg.de .


Sportgemeinschaft Freiburg-Landwasser von 1970 e.V.

„Sport verbindet“, lautet das Motto der Sportgemeinschaft Landwasser (SGL). So ist es das Ziel der SGL, den Breitensport im Stadtteil Landwasser zu fördern und damit auch das soziale Miteinander der Einwohner.

Seit ihrer Gründung im Jahre 1970 hat die SGL ihr Angebot permanent ausgebaut und bietet heute für Sportbegeisterte jeden Alters eine passende Sportart an. Die Angebote reichen von A bis Z: Aerobic, Badminton, Beachvolleyball, Fitnessgymnastik, Fußball, Geräteturnen, Gesundheitssport, Kinderturnen, Lauftreff, Nordic Walking, Volleyball, Wandern, Zumba.

Alles Weitere unter www.sport-landwasser.de .


Haus der Begegnung Freiburg-Landwasser e.V.

Der gemeinnützige Verein ist Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit auf der Grundlage des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, eines Schularbeitskreises und der Quartiersarbeit im Freiburger Stadtteil Landwasser. Er unterhält und betreibt das Haus der Begegnung und ein Quartiersbüro.

Im Kinder- und Jugendtreff knüpfen pädagogische Angebote an die Lebenswelt und den Interessen der Kinder und Jugendlichen an und möchten zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und kreativer Freizeitgestaltung anregen. Als Stadtteilzentrum versucht der Verein für alle Bewohnerinnen und Bewohner von Landwasser ein geselliger Treffpunkt und Ort der kulturellen Begegnung zu sein. Um auf diese Weise einen konstruktiven Beitrag zu einem guten Zusammenleben im Stadtteil zu leisten. Das Quartiersbüro ist Anlaufstelle für bürgerschaftliches Engagement und offener Treffpunkt mit Beratung, Service und Information.

Alles Weitere gibt es unter www.hdb-freiburg.de .

50 Jahre Landwasser (Telegramm)

Die Entwicklung von Freiburg-Landwasser “im Zeitraffer” über die ersten 50 Jahre (das “Telegramm” hier basiert auf einem Beitrag in der Festschrift zu “50 Jahre Landwasser”, 2016).


Rheinkieselmosaik vor dem EKZ Landwasser

20.07.1962 Eröffnung der Rheintalautobahn Teilstück Riegel / FR-Süd. Aus dieser Bauphase stammt unser heutiger Moosweiher

28.04.1964 Gemeinderat beschließt die Bebauung von „Landwassermatten“

30.03.1965 Baubeginn des neuen Stadtteiles Landwasser

03.06.1966 Bezug der ersten 36 Wohnungen, Auwaldstraße 52
15.06.1966 Verlängerung der Buslinie B von FR-Mooswald nach Landwasser zur Wendeschleife Auwaldstraße / Bussardweg
09.12.1966 Aufnahme des Schulbetriebs der Albert-Schweitzer-Schule (Kreuzschule) mit 115 Schülern.

26.04.1967 Verlängerung der Buslinie B bis zum sog. Laden-Zentrum (EKZ), im Oktober 67 bis zum Moosgrund
26.05.1967 Gründung des Bürgervereins Landwasser
15.09.1967 Einweihung des Tierhygienischen Instituts
10.12.1967 Erster evangelischer Gottesdienst in der Kreuzschule

18.01.1968 Gründung des Diakonievereins

12.02.1968 Bezug der 1.000. Wohnung, Auwaldstraße 31
03.03.1968 Erster katholischer Gottesdienst in der Kapelle St. Peter
04.03.1968 Gründung der „Orchestervereinigung“, heute Kammerorchester
01.06.1968 Herausgabe des Landwasserboten, heute Stadtteilnachrichten
12.07.1968 Erstes Sommerfest am Moosweiher im Festzelt
18.08.1968 Gründung des Vereins Gartenfreunde Landwasser
11.11.1968 Erster Martinsumzug
28.11.1968 Teileröffnung des EKZ
03.12.1968 Eröffnung der Landwasser-Apotheke

01.04.1969 Einrichtung des Polizeipostens Landwasser
07.04.1969 Inbetriebnahme der evang. Behelfskirche mit Dialog-Café in der Baracke
05.05.1969 Einweihung des Postamts „Freiburg 25“ im EKZ
22.05.1969 Einrichtung des „Kinderparkplatzes“ in „St. Gottlieb“ (Baracke), ab 13.01.1983 dann „Spielstüble“ benannt (für 2-3-jähr. Kinder)
06.10.1969 Fertigstellung der Turnhalle der Albert-Schweitzer-Schule
07.11.1969 Eröffnung der Tankstelle

27.05.1970 Gründung der Sportgemeinschaft Landwasser (SGL)
12.12.1970 Erster Weihnachtsmarkt im EKZ
20.12.1970 Einweihung der kath. Kirche St. Petrus Canisius

10.07.1971 und 11.07.1971 erstes „Arkadenfest“ im EKZ

06.02.1972 Eröffnung des städt. Kindergartens
25.03.1972 Einweihung des Hauses der Begegnung (HdB)
04.06.1972 Erstes Seifenkistenrennen am Lehener Bergle
17.09.1972 Einweihung des evang. Gemeindezentrums mit Kindergarten und Dialog-Café
17.10.1972 Gründung der Kolpingfamilie
01.12.1972 Bezug der ersten Wohnungen in Landwasser-Mitte, Wirthstr. 2-4

17.03.1973 Begründung der Stadtteilpartnerschaft mit Clairs Soleil in Besançon
10.06.1973 Fertigstellung des Fußgängersteges über die Elsässer Straße
21.07.1973 Erster Wochenmarkt auf dem Platz der Begegnung mit 14 Ständen
28.09.1973 Erster Ball der Vereine
05.10.1973 Fertigstellung des „Roten Otto“ von Eberhard Rau aus Maichingen

01.05.1974 Eröffnung der „Seeklause“ am Moosweiher
23.09.1974 Überreichung des Stadtteilwappens von Dieter Brandstädter

29.10.1975 Gründung der Narrenzunft „Mooswaldwiibli“ (Mowawi)

28.01.1976 Gründung des Musikvereins Landwasser (heute Skyline-Bigband)
27.04.1976 Eröffnung der Kindertagesstätte KiBBIZ der AWO in LW-Mitte (Wirthstr.)

01.07.1977 Andienung von LW-Mitte durch die Buslinie B

17.03.1978 Erster „Rammschlag“ (Spatenstich) der Stadtbahn Richtung Westen
09.10.1978 Tanz-Turnier-Club (TTC) Rot-Weiß bezieht sein Clubheim in der Böcklerstraße

29.01.1979 Verleihung der Silbermedaille des Landes BW an den BV Landwasser für vorbildliche kommunale Bürgeraktionen
03.02.1979 Stadtteilpartnerschaft mit dem Bisontiner Stadtteil St. Claude
27.09.1979 Der gesamte Mooswald wird unter Landschaftsschutz gestellt

28.09.1980 Einrichtung der Haltestelle der Bundesbahn (Breisgau-S-Bahn) in Landwasser-Mitte

20.03.1981 Einweihung des evangelischen Diakoniekrankenhauses
05.09.1981 Aufstellung des „Mooswaldwiibli“ von Günter Uhl am Platz der Begegnung
18.09.1981 Einweihung des kath. Gemeindehauses
17.11.1981 Einweihung des „Hauses Landwasser“ in Landwasser-Mitte

09.12.1983 Einweihung der Stadtbahn bis zur Padua-Allee in Lehen

06.04.1984 Offizielle Einweihung der Senioren-Wohnanlage der Arbeiterwohlfahrt (AWO)

14.06.1985 Einweihung der Stadtbahn bis zum Moosweiher
18.07.1985 Einweihung des Berufsbildungszentrums (Gewerbeakademie) der Handwerkskammer in der Wirthstraße
22.10.1985 Zonengeschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h in Landwasser
15.11.1985 Einweihung des Vereinsheimes der Sportgemeinschaft Landwasser (SGL)

20.10.1988 Einweihung des Berufsbildungszentrums der Deutschen Bundespost.

01.01.1989 Fernsehempfang über Kabelanschluss

09.10.1990 Städt. Kindergarten durchBrandstiftung völlig zerstört

08.03.1991 Einweihung des Blockheizkraftwerkes für Deponiegas an der Wirthstraße
04.09.1991 Übergabe des Radweges von Landwasser nach Hochdorf

30.08.1992 Eröffnung des neu erbauten städtischen Kindergartens und Hortes
02.05.1993 Einweihung der Orgel in der evang. Zachäuskirche
09.05.1993 Einweihung der Orgel in der kath. Kirche St. Petrus Canisius
10.06.1993 Inbetriebnahme des Rettungsstegs der DLRG im Moosweiher
01.07.1993 Neue Postleitzahl 79110 für Landwasser

08.03.1994 Gemeinderatsbeschluss: Möglichkeit des käuflichen Erwerbs von Erbpachtgrundstücken in Landwasser

Frau Merkel zu Besuch 1995

29.05.1995 Einstellen der Schülerbus-Verbindung zwischen Landwasser und den Wentzinger Schulen
01.07.1995 Bau eines Regenwasser-Stauraumkanals an der Elsässer Straße nahe der Einmündung Wirthstraße

28.10.1996 Aktion zum Wettbewerb „Kunst im öffentlichen Raum“ mit der Akademie der Künste

03.02.1997 Aufstellen des „Mooswaldwiibli“ nach der (ersten) Sanierung
März 1997 Aufstellen der Biotonnen in Landwasser, Einführung des gelben Sacks
01.06.1997 Übernahme der GEBAU-Süd-Häuser durch die GAGFAH und Umwandlung der bisherigen Miet- in Eigentumswohnungen
18.11.1997 Gründung der Schutzgemeinschaft Freiburger Mooswald

01.03.1998 Weihe der vier Glocken in St. Petrus Canisius

22.02.1999 Eröffnung der Postagentur (in der Drogerie Friedrich) nach Schließung des Postamtes 25 in Landwasser
Frühjahr 1999 Schaffung einer 2. Abbiegemöglichkeit nach Landwasser bei der Einfahrt „Roter Otto“
Sommer 1999 Videoüberwachung der Haltestellen der Stadtbahnlinie 1
28.10.1999 Übergabe des Pavillons und der Streetballanlage für die Jugendlichen
Dez. 2001 Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Kirchendach von St. Petrus Canisius

06.07.2003 letztes Seifenkistenrennen des Bürgervereins am Lehener Bergle

01.02.2004 Erste Ausgabe der Stadtteilnachrichten für Mooswald und Landwasser (vorher Landwasserbote)
Juli 2004 Erweiterungsbau des Regionalen Rechenzentrums
28.10.2004 Gründung der Bürgerinitiative IGEL – Interessengemeinschaft gegen Lärm und Umweltbelastungen
02.12.2004 Verleihung des Nationalen Bürgerpreises – Kategorie „Lebenswerk“ – an Christa Müller

14.02.2006 Spatenstich Erweiterungsbau und Aufstockung Haus Landwasser
Sept. 2006 Albert-Schweitzer-Grundschule wird 1. Freiburger Ganztages-Grundschule
04.11.2006 Einweihung der Freien Christlichen Schule in Landwasser, im ehemaligen Telekom-Gebäude

02.09.2007 1. Kindertag am Moosweiher

12.11.2009 Inbetriebnahme des sanierten und neu gestalteten Spielplatzes am Habichtweg

27.06.2010 letzte Triathlon-Veranstaltung der SGL in Landwasser

27.06.2011 Baubeginn 4. Bauabschnitt Gewerbeakademie
25.10.2011 1. Spatenstich Erweiterung Freie Christliche Schule

Frühj. 2012 Bau eines Regenrückhaltebeckens
14.11.2012 Startschuss zur Erarbeitung der Stadtteilleitlinien (STELL) in 6 Arbeitsgruppen
Dez. 2012 Auflösung des Polizeipostens in Landwasser

Jan. 2013 Inbetriebnahme neues Gebäudes für Strahlentherapie /Intensivstationen im Diakoniekrankenhaus
08.03.2013 Inbetriebnahme des Energiespeichers der VAG bei der Wendeschleife am Moosweiher
29.6.2013 Einweihung des Erweiterungsbaus der Freien Christlichen Schule
16.07.2013 Abschlussveranstaltung und Übergabe der Stadtteilleitlinien an OB Dr. Salomon
Schulj. 2013/14 Gymnasium für die Klassen 5-13 in Landwasser an der Freien Christlichen Schule
31.12.2013 Schließung der Kinderbetreuungseinrichtung Spielstüble

08.03.2014 Gründung des Vereins Freiburger Weiherhexen mit Teufel e.V.
27.03.2014 Einweihung Polizeiposten Freiburg-Weststadt
05.04.2014 Eröffnung des Quartiersbüros
12.04.2014 Erster Ostermarkt in Landwasser
Herbst 2014 Einrichtung von Sozialräumen in der Wohnanlage Wirthstraße

19.02.2015 Gründung des Vereins Netzwerk Landwasser e.V.
März 2015 Parkhausfertigstellung und Inbetriebnahme des Parkhauses am Diakoniekrankenhaus
Juli 2015 Einrichtung von Freifunk (W-LAN) in Landwasser
14.07.2015 Einweihung des Neubaus des Gerontopsychiatrischen Pflegezentrums Landwasser
04.08.2015 „Begrüßung“ des „Roten Otto“ nach der Restaurierung
12.12.2015 Einrichtung einer Busverbindung zwischen Landwasser und Mooswald

28.02.2016 Festakt zum Jubiläumsjahr 50 Jahre Landwasser

Zusammengestellt von Rolf Eilers, Margot Stark-Hennig und Wolfgang Klinger (2016)


(die Auflistung hier basiert auf einem Beitrag in der Festschrift zu “50 Jahre Landwasser”, 2016)

 

Haus der Begegnung (HDB)

Beiträge zum Haus der Begegnung aus der Festschrift “50 Jahr Freiburg-Landwasser” (2016)

Kinder und Jugendtreff

Der Verein „Haus der Begegnung Freiburg-Landwasser e.V.“ ist im Stadtteil Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit auf der Grundlage des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, finanziert von der Stadt Freiburg.

Von Anfang an entwickelte sich der Kinder und Jugendtreff zu einer festen Größe im Leben der Kinder und Jugendlichen in Landwasser. Unsere pädagogischen Angebote knüpfen an die Lebenswelt und Interessen der Kinder und Jugendlichen an und möchten sie zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und kreativer Freizeitgestaltung anregen.

Zentraler Bestandteil unserer Arbeit ist die Offene Tür, die den Kindern und Jugendlichen Raum gibt, sich zu entfalten, zu spielen und sich mit Freundinnen und Freunden zu treffen.

Viele Veranstaltungen wie die legendäre Kinderfasnet, Teeny-Partys, Kinderkino und Theateraufführungen, Jugendfreizeiten im In- und Ausland, Spielfeste und Ferienprojekte waren und sind seit Generationen Highlights für die Kinder und Jugendlichen in Landwasser.

Dass das HdB diese zentrale Bedeutung für den Stadtteil erlangen konnte, ist besonders das Verdienst der beiden langjährigen Geschäftsführer Jürgen Wende und Ehrenfried Strohmer und deren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Stadtteilzentrum

Das Haus der Begegnung ist aber nicht nur eine Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit, sondern von Anbeginn auch ein generationenübergreifender und kultureller Ort der Begegnung, Bildung und Kultur. Als Stadtteilzentrum versuchen wir für alle Bewohnerinnen und Bewohner von Landwasser ein offener Treffpunkt und kreativer Ort der Freizeitgestaltung zu sein. Das gilt seit den 90er Jahren gerade auch für viele Migranten und Migrantinnen, die in Landwasser eine neue Heimat gefunden haben.

Viele Veranstaltungen im HdB wie z.B. die legendären Floh- und Fahrradmärkte sind im Laufe der Jahrzehnte zu einem festen Bestandteil des Quartierslebens geworden, andere haben mit dem Ausbau der Quartiersarbeit begonnen sich zu etablieren, wie die gemütlichen Kinoabende oder interkulturelle Veranstaltungen.

Selbstverständlich sind auch selbstorganisierte Gruppen und Initiativen herzlich willkommen, die unsere Räumlichkeiten für ihre Aktivitäten und Treffen nutzen möchten. Das Haus der Begegnung lebt von der Bereitschaft der Bevölkerung es mitzugestalten. Dazu ist keine Mitgliedschaft im Verein nötig.

Schularbeitskreis

Der Verein „Haus der Begegnung Freiburg-Landwasser e.V.“ ist auch seit vielen Jahren Träger von Schularbeitskreisen. Der Schularbeitskreis arbeitet schulübergreifend. In einer kleinen Gruppe werden Kinder verschiedener Nationalitäten bei der Erstellung der Hausaufgaben unterstützt, in ihrer sozialen und sprachlichen Kompetenz gefördert und freizeitpädagogisch begleitet.

In Zeiten, in denen die Ganztagesschule in den Albert-Schweitzer-Schulen noch im Aufbau begriffen war, fanden im Haus der Begegnung sogar bis zu drei Gruppen ihre Heimstatt und diente das Haus zeitweise auch als Mensa für die Schülerinnen und Schüler.

Quartiersbüro Landwasser

Das Quartiersbüro steht als Anlaufstelle allen Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils von Montag bis Samstag offen, dient als Treffpunkt für Ehrenamtliche und Arbeitskreise und bietet Service, Information und Beratung. Zudem unterstützt das Quartiersbüro Bewohnerinnen und Bewohner Landwassers bei verschiedenen sozialen, kulturellen und politischen Aktivitäten und beteiligt sich aktiv und kooperativ an der sozialen Stadtteilentwicklung. Dazu gehört auch die Mitarbeit an verschiedenen Arbeitskreisen und Runden Tischen sowie die Vernetzung und Kooperation mit den Vereinen und Institutionen im Quartier.

Mit der Inbetriebnahme des Quartiersbüros konnte der Verein die von seinen Anfängen an geleistete Stadtteilarbeit ausbauen und auf eigenständige finanzielle Füße stellen. Von der multikulturellen Landwasser-Bevölkerung wurde das Quartiersbüro von Anfang an sehr gut angenommen und entwickelte sich auch Dank der engagierten Mitarbeit von vielen Ehrenamtlichen zu einem wichtigen Treffpunkt und einer zentralen Anlaufstelle im Stadtteil.

Beiträge zum Haus der Begegnung aus der Festschrift “50 Jahr Freiburg-Landwasser” (2016)


Alles Weitere unter www.hdb-freiburg.de

Wappen Freiburg-Landwasser

Das Wappen von Freiburg-Landwasser ist viergeteilt:

  • Landwasser LogoIm linken oberen und rechten unteren Feld ist das Georgskreuz der Stadt Freiburg plastisch abgebildet.
  • In den beiden anderen Feldern steht jeweils ein goldener Frosch auf blauem Grund als Hinweis auf die wasserreiche Lage des Stadtteils und seinen Namen.

Im Sommer 1973 hatte der Bürgerverein Landwasser die Ausschreibung eines Wettbewerbes für ein Stadtteil-Wappen, ein Landwasser-Wappen, gestartet. Alle waren aufgerufen, Vorschläge zur Gestaltung des Wappens einzureichen.

Die 35 eingereichten Vorschläge wurden vom Bürgerverein gesichtet und geprüft. Der eingereichte Entwurf von Dieter Brandstätter setzte sich durch, weil er in besonderer Weise den Charakter Landwassers zum Inhalt hatte.


Beitrag aus Festschrift “50 Jahre Freiburg-Landwasser” (2016)

Partnerschaft St. Claude


Freiburg-Landwasser und sein französischer Partnerstadtteil Besançon Saint-Claude

Internationale Partnerschaften zwischen Städten und Gemeinden sind heute keine Seltenheit, und wer schon mal den „Markt der Partnerstädte“ in Freiburg besucht hat, der kennt die Vielfalt der Freiburger „Zwillingsstädte“ in aller Welt, mit ihren unterschiedlichen Stadtbildern und kulturellen Angeboten.

Doch nach dem 2. Weltkrieg war die Versöhnung gerade mit unserem Nachbarland Frankreich, zunächst recht schwierig. Im Rahmen der deutsch-französischen Annäherung bemühte sich aber auch die Stadt Freiburg, damals Teil der französischen Besatzungszone, um Normalisierung der Verhältnisse und darüber hinaus: Dem Beispiel anderer Städte folgend, regte der damalige Oberbürgermeister Josef Brandel eine deutsch-französische Städte-Partnerschaft an, wobei die Wahl auf Besançon fiel; beides Universitätsstädte, die bereits im 15. Jahrhundert Kontakte pflegten.

Nach vielen Gesprächen kam es 1959 dann zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde für diese erste „Jumelage“ Freiburgs. 13 Jahre später, im Jahre 1972, folgte der Bürgerverein des damals noch neuen Stadtteils Landwasser der Initiative Freiburgs und bahnte Gespräche mit einem Stadtteil von Besançon an: „Clairs-Soleil“ war mit seinen Neubauten mit Landwasser vergleichbar, und es folgte sechs Jahre lang ein reger Austausch zwischen den Bürgern der beiden Stadtteile.

Als sich 1979 das dortige „Comité de Quartier“ auflöste, gelang ein Neuanfang mit dem Stadtteil „Saint-Claude“. Diese Verbindung erwies sich als erheblich dauerhafter und besteht in Landwassers Jubiläumsjahr nunmehr 37 Jahre: Bürgerinnen und Bürger dieser „Jumelage“ besuchen sich jährlich gegenseitig und lernen dabei die interessantesten Plätze der Partnerstädte und ihrer Umgebung kennen. Inzwischen haben sich viele persönliche Kontakte ergeben, und die Unterschiede der Sprachen verlieren sich bei den geselligen Treffen, den „Rencontres“, in einem oft herrlichen „Deutzösisch“ oder „Franceutsch“.

Die Herzlichkeit unter den Partnerschaftsteilnehmern lässt auf viele weitere gemeinsame Unternehmungen hoffen, die auch künftig stets in den Stadtteilnachrichten nachgelesen werden können.


Die Jubiläen während der deutsch-französischen Stadtteilpartnerschaft

Juni 1985 (15-jähriges Bestehen des „Comité de Quartier de Saint-Claude“):
Landwasser nimmt dort am Stadtteilfest teil und der Bürgerverein pflanzt vor dem „Blauen Haus“ eine Ulme. Unter den Wurzeln wird eine Flasche mit einer Urkunde vergraben.

Oktober 1989 (10-jähriges Jubiläum der Partnerschaft):
Bei einem Empfang im Rathaus von Besançon wird dem Bürgerverein eine große Messingglocke überreicht, mit der Inschrift „St. Claude – Landwasser 1989“.

Mai 1999 (20-jähriges Jubiläum der Partnerschaft):
Die Stadt Besançon bereitet den Partnern aus Saint-Claude und Landwasser einen Empfang im Rathaus. Bei der Besichtigung der Zitadelle stellt sich die gesamte Gruppe dem Fotografen. Als Gastgeschenk stellt der Bürgerverein eine Parkbank vor dem „Blauen Haus“ in Saint-Claude auf.

Mai/Oktober 2004 (25-jähriges Jubiläum der Partnerschaft):
Zu diesem Anlass fanden Empfänge in der Gerichtslaube in Freiburg und im Rathaus von Besançon statt. Alle Partner aus Saint-Claude erhielten zur Erinnerung ein Fläschchen Wein mit einem Spezialetikett. Die Teilnehmer aus Landwasser bekamen als Wegzehrung eine gut gefüllte Bonboniere aus Spanholz, ebenfalls mit entsprechender Beschriftung.

Mai 2009 (30-jähriges Jubiläum der Partnerschaft):
Dieser Geburtstag wurde in der Gerichtslaube in Freiburg gefeiert; mit musikalischer Umrahmung durch ein Ensemble des Kammerorchesters Landwasser. Dabei wurde eine Urkunde von Frau Stadträtin U. Kuri, Mme M. Ferrebeuf, Präsidentin des Comité de Quartier de Saint-Claude und D. Dormeier, stv. Vorsitzender des Bürgervereins Landwasser, unterzeichnet.

Im Jahre 2016, zum 50-jährigen Jubiläum Landwassers, besteht die Partnerschaft „Jumelage“ seit 37 Jahren. In dieser Zeit erfolgten insgesamt 65 Treffen, wechselseitig in Saint-Claude und Landwasser. Das 66. „Rencontre“ ist für Juni dieses Jahres geplant.


Eine kleine Anekdote ist noch anzumerken

Es war im Jahre 2012 beim Partnerschaftstreffen in Montbenoît: Wolfgang Klinger trug sein Grußwort in allbekannter badischer Mundart vor, und Dieter Dormeier „übersetzte“ ins ….. „Hochdeutsche“! – Riesengelächter und ein verdutztes Gesicht beim „Übersetzer“; aber dann kam doch noch die vorbereitete Ansprache auf Französisch mit dem Applaus aller Teilnehmer.

Dieter Dormeier (für die Vorbereitungsgruppe „Jumelage“)


Ein Beitrag aus Festschrift “50 Jahre Freiburg-Landwasser” (2016)

 

Der “Rote Otto”


In einer Skizze von Eberhard Rau

Wahrzeichen des Stadtteils Landwasser ist der „Rote Otto“, eine zwölf Meter hohe rote Figurengruppe aus Polyester und Beton, die 1973 an herausgehobener Stelle aufgestellt wurde. Die formal stark reduzierten Figuren von Mann und Frau des Künstlers Eberhard Rau können sich im oberen Bereich der Plastik je nach Luftbewegung drehen. Mit dabei ist ein Halbgott aus der römischen Mythologie, Faunus. Er gilt als Beschützer von Bauern und Hirten und symbolisiert die Fruchtbarkeit von Mensch und Tier.

Mit den großen Kugelaugen und dem freundlich grinsenden Gesichtsausdruck begrüßt der Rote Otto Besucher und Anwohner. Die Oberkörper der drei Figuren sind beweglich auf dem Betonsockel befestigt und drehen sich mit dem Wind. Dies bewirkt wiederum ein Ineinanderspielen der klobigen Hände und wird so zu einem Windspiel.

Den Namen „Roter Otto“ hat der Künstler seiner Plastik nicht selbst gegeben. Die Bürger von Landwasser sollten entscheiden, wie sie ihren neuen Nachbarn nennen möchten. Man einigte sich auf „Roter Otto“.

Schon 1985 befürchtete man kurzzeitig Ottos Ende. Das Windspiel funktionierte nicht mehr und durch Risse in der Plastikverkleidung begann die Eisenkonstruktion zu rosten. Fast 30 Jahre später tauchte das Problem erneut auf.

Die Bewohner Landwassers setzten sich beide Male für die Restaurationsarbeiten ein. Zwischenzeitlich ist der „Rote Otto“ als Kulturdenkmal durch das Land Baden-Württemberg anerkannt und eingestuft und genießt so einen besonderen Schutz.

Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr 2016 konnte die Stadt Freiburg den sanierten Roten Otto am 4.8.2015 der Bevölkerung wieder übergeben.


Angelehnt an einen Beitrag in der Festschrift “50 Jahre Landwasser” (2016)

Kunst in Landwasser


Wahrzeichen des Stadtteils Landwasser ist der „Rote Otto“, eine zwölf Meter hohe rote Figurengruppe aus Polyester und Beton, die 1973 an herausgehobener Stelle aufgestellt wurde. Es sind formal stark reduzierte Figuren von Mann und Frau des Künstlers Eberhard Rau, die sich im oberen Bereich der Plastik je nach Luftbewegung drehen.

Mit den großen Kugelaugen und dem freundlich grinsenden Gesichtsausdruck begrüßt der Rote Otto Besucher und Anwohner.

Den Namen „Roter Otto“ haben Bürger von Landwasser vorgeschlagen. Zwischenzeitlich ist der „Rote Otto“ als Kulturdenkmal durch das Land Baden-Württemberg anerkannt.

Alles Weitere dazu haben wir in einem eigenen Beitrag “Der rote Otto beschrieben.


Nachfolgend Bilder weiterer Kunst im öffentlichen Raum von Freiburg-Landwasser.

 

 

 

Vorstellung Landwasser Wochenmarkt

Landwasser war ein junger neuer Stadtteil Freiburgs, als am 13.07.1973 einzelne Marktstände, die bereits ihre Waren in Landwasser anboten, zu einem geregelten Wochenmarkt zusammengefasst wurden.

Dies geschah u.a. auf Initiative des Bürgervereins Landwasser. Der Verein Landwasser Wochenmarkt e.V. ist seither der Trägerverein des Landwasser Wochenmarktes. Dieses Jahr sind es 43 Jahre, dass der Landwasser Wochenmarkt jeden Mittwoch und Samstag auf dem Platz der Begegnung seine Verkaufsstände aufbaut und nicht nur die Landwasser-Bevölkerung mit einem breiten Angebot an Waren versorgt.

Reges Leben und Treiben kam mit dem Wochenmarkt auf den Platz der Begegnung in Landwasser. Den Hausfrauen und Hausmännern wurde eine reiche Palette an Obst und Gemüse, Eiern, Wurst und Fleisch sowie Käse angeboten. Brötchen, Gebäck und Brot gibt es natürlich auch im Sortiment. Viele konnten dann auch feststellen, dass der Marktbesuch auch eine Möglichkeit war, bekannte Gesichter zu treffen, sich auszutauschen oder einfach nur ein kleines Schwätzchen zu halten. Neben der Ware konnte man von den Marktleuten auch Rezepte zur Zubereitung des Eingekauften oder sonst Aktuelles erfahren. Damit hat das Stadtteilzentrum an weiterer Bedeutung gewonnen.

Es gab Jahre, da war der nächstgelegene Wochenmarkt auf dem Münsterplatz. Deshalb kamen sehr viele Kunden auch von sehr weit außerhalb nach Landwasser, um hier auf dem Markt einzukaufen. Gerade in den letzten Jahren sind aber in allen Stadtteilen Märkte entstanden, mit sehr unterschiedlichem Sortiment. Das merken natürlich auch die Marktbeschicker in Landwasser. Veränderungen in den Lebens- und Essgewohnheiten tragen auch dazu bei, dass die Kundschaft weniger wird.

Der Rückgang der Kundschaft und die sehr hohen Stand- und sonstige Kosten haben einige Anbieter schon resignieren lassen. Dem Einsatz des Bürgervereins ist es zu verdanken, dass einige Kostenfaktoren niedriger wurden oder sogar weggefallen sind. Dafür auch unser Dank an die Stadtverwaltung, die uns hier entgegen gekommen ist.

Um den Treffpunkt Platz der Begegnung und damit unseren Markt wieder etwas attraktiver zu machen, haben wir gemeinsam mit dem Bürgerverein zwei Aktionen ins Leben gerufen. Im Frühjahr, kurz vor Pfingsten, gibt es einen Kaffee- und Kuchenverkauf und im Spätjahr Zwiebelkuchen mit neuem Süßen. Die Kuchen werden überwiegend von den Marktbeschickern gespendet und die Vorstandsmitglieder des Bürgervereins übernehmen den Verkauf. Der Erlös kommt der Stadtteilarbeit des Bürgervereins zu Gute.


Erschienen in Festschrift “50 Jahre Landwasser” (2016)

Ein Beitrag aus unserer Serie zum Wochenmarkt, siehe www.buergerverein-landwasser.de/wochenmarkt-blog .

Haus der Begegnung

Bereits in den ersten Jahren nach Besiedelung des neuen Stadtteils, machten sich Bewohnerinnen und Bewohner Landwassers Gedanken über ein Gemeinschaftshaus, in dem sich die Menschen des Stadtteils in ihrer Freizeit über alle bestehenden Zusammenschlüsse und Gruppierungen hinaus begegnen möchten. So entstand die Idee, im jungen Stadtteil ein „Haus der Begegnung“ zu errichten.

Im April 1969 wurde der Verein „Haus der Begegnung Freiburg-Landwasser e.V.“ von den beiden Kirchengemeinden, der Stadt Freiburg und weiteren 27 von diesen Institutionen benannten Personen als Träger gegründet.

Im Mai 1971 konnte mit dem Bau des Hauses begonnen werden und am 25. März 1972 fand die offizielle Eröffnung statt. Das Haus wurde sehr schnell zu einer Begegnungsstätte der Kinder und Jugendlichen, wurde aber auch von Anfang an gerne von Vereinen für große Veranstaltungen genutzt. Aufgrund des hohen Zuspruchs und um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Zielgruppen gerecht zu werden, wurde 1980 eine bauliche Erweiterung vorgenommen. Das Haus der Begegnung – kurz: HdB – entwickelte sich in dem jungen Stadtteil zu einer festen Institution.

Im Jahre 2000 zogen sich die beiden Kirchengemeinden aus der Finanzierung des HdB zurück. Es wurde eine neue Satzung beschlossen und die Zusammensetzung des Vorstandes wurde neu festgesetzt, dem nun neben den gesetzten Mitgliedern (vier VertreterInnen der Stadt Freiburg, jeweils eine Vertretung der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde, ein/e VertreterIn der Albert-Schweitzer-Schulen und zwei JugendvertreterInnen) auch vier gewählte, dem Stadtteil verbundene Bürgerinnen und Bürger angehören. Das Haus blieb im Eigentum des Vereins, den die Stadt Freiburg für seine Arbeit bezuschusst.

2012/13 fand in Landwasser ein von der Stadt Freiburg initiierter und vom Bürgerverein Landwasser moderierter Prozess zur Stadtteilentwicklung statt, an dem sich das HdB stark engagierte.

Parallel dazu wurde vom  Verein „Haus der Begegnung Freiburg-Landwasser e.V.“ ein Zuschussantrag bei der Stadt auf Quartiersarbeit gestellt, der für 2013 auch erstmals genehmigt wurde. Im April 2014 konnte im nahe gelegenen Einkaufszentrum ein Quartiersbüro für den Stadtteil vom Verein angemietet werden. Damit konnte die Stadtteilarbeit erweitert werden und bekam einen eigenen – auch finanziell abgesicherten – Status.


Ein Beitrag aus der Festschrift “50 Jahre Landwasser” (2016)

Mehr zum Haus der Begegnung gibt es hier: www.hdb-freiburg.de .

Dort zu finden sind auch ausgewählte Presseartikel zum Haus und zum Stadtteil allgemein: www.hdb-freiburg.de/schatzkiste/presse