Arbeitsgemeinschaft „Kannenberggelände“ gegründet

Ein 52-Meter hoher Turm für Landwasser auf dem „Kannenberggelände“? Ohne Mitbestimmung der in Landwasser lebenden Menschen? Ohne Beachtung des Ergebnisses der Stadtteilleitlinien, die vom Gemeinderat 2015 beschlossen wurden?

Im Gestaltungsbeirat der Stadt Freiburg wurde unlängst ein Entwurf vorgestellt für die Bebauung des Eingangstores von Landwasser, allgemein bekannt auch als „Kannenberggelände“. Der Bürgerverein Landwasser muss feststellen, dass dieser Entwurf zwei wesentliche Mängel aufweist, die unbedingt berücksichtigt werden sollten. Erstens wurden die Menschen in Landwasser nicht gefragt, was sie für ihren Stadtteil an diesem Ort eigentlich wünschen und brauchen. Zweitens wurden die Stadtteilleitlinien Landwasser missachtet, die 2015 vom Gemeinderat beschlossen wurden. Wir rufen in Erinnerung: In den Stadtteilleitlinien heißt es: „Die Bürgerschaft bringt sich weiterhin konstruktiv mit ihrem „Expertinnen- und Expertenwissen“ über die Situation vor Ort … ein.“ Und konkret zum Eingangstor von Landwasser steht in den Stadtteilleitlinien geschrieben: „Als Stadt(teil)eingänge werden die Einfahrten in die beiden Wohnquartiere an der Auwald- und an der Wirthstraße verstanden [Sie] bilden für die Bewohnerschaft … den zur Identifikation wichtigen Auftakt von Landwasser … sind gleichzeitig die „Visitenkarte“ … Das vorhandene städtebauliche und funkionale Potential bislang nicht auszuschöpfen scheint das Grundstück im Kreuzungsbereich von Elsässer und Auwaldstraße … Es bildet zum einen den Auftakt in das Wohnquartier des zentralen Landwassers und gleichzeitig kann es als Bindeglied zur Wohnnutzung auf der östlichen Seite der Elsässer Straße fungieren.“ Zur „Visitenkarte“ gehört in jedem Fall auch der „Rote Otto“, der durch die derzeit geplante Bebauung verschwinden würde. Landwasser ist ein besonderer Stadtteil mit verschiedenen Bauarten und ist eingebettet in Grün und Natur. Dieses Ensemble muss geschützt werden. Auf dieser Grundlage ist die Neubebauung des Kannenberggeländes neu zu denken und so zu gestalten, dass es sich in das vorhandene Ensemble einfügt. Der Bürgerverein Landwasser fordert, dass mit Beteiligung der in Landwasser lebenden Menschen ein neues Konzept entwickelt wird, welches für das Stadtviertel Landwasser notwendige und zukunftsweisende Angebote beinhaltet. Wir hoffen, dass sich die Investoren und die Kommunalpolitik von unserem Wunsch nach einem nachhaltigen und bürgerschaftlich mitgetragenen Projekt überzeugen lassen. An konstruktiven und kreativen Ideen mangelt es uns nicht. Eine extra dafür gegründete AG „Kannenberggelände“ lädt herzlich weitere Mitdenker:innen ein.

Folkmar Biniarz

 

 

Das Landkärtchen am Moosweiher

Landkärtchen Sommerform

Voriges Jahr verirrte sich ein hübscher Schmetterling in unseren Vorraum am Haus, den ich zuvor noch nie bewusst gesehen hatte. Schwarz und lustig marmoriert. Erst einmal musste der kleine Kerl für ein Fotoshooting herhalten und dann setzte ich ihn in meine Blumen vor dem Haus. Neugierig forschte ich nach, was das für ein Schmetterling sein könnte und fand ihn schnell: es war ein Landkärtchen (Araschnia levana). Benannt nach der hell geäderten Musterung auf der Flügelunterseite. Staunend las ich, dass ich die Sommerform gefunden hatte, die fast schwarz mit weißen Flecken ist. Und dass es auch eine Frühlingsform gibt, die komplett anders aussieht: orangebraun mit dunklen Flecken. Da ich so gerne fotografiere, sichtete ich meine ganzen Schmetterlingsfotos durch und wurde doch tatsächlich fündig! Ich hatte ihn zuvor nicht zuordnen können und nun hatte ich auch ein Foto von der Frühlingsform des Landkärtchens, dem Insekt des Jahres 2023.

Landkärtchen Frühlingsform

Wie kommt es, dass es diese zwei Formen gibt? Das ist wirklich erstaunlich, denn es steht im Zusammenhang mit der Tageslichtdauer und der Temperatur, der die Puppen ausgesetzt sind. Das wird im Fachjargon Saison-Dimorphismus genannt. Die Puppen sind im Winter Kälte und verkürztem Tageslicht ausgesetzt und daraus entwickeln sich die orangebraunen Landkärtchen. Sie schlüpfen im April und man kann sie bis in den Juni hinein beobachten. Sie geben den Sommerlandkärtchen die „Klinke“ in die Hand, die der Wärme und den langen Tagen ihr Aussehen verdanken und ab Juli schlüpfen.
Lustig sind auch die Eiertürmchen, die von den Weibchen unter Brennnesselblättern abgelegt werden. Das sieht dann ein bisschen aus wie das Turmspiel „Jenga“ in grün und winzig. Die Weibchen tasten zuvor lange die Blätter mit ihren Fühlern und dem Po ab, ob der Platz auch genehm ist.

Unterscheiden kann man Männchen und Weibchen anhand der Größe. Ich musste lachen, als ich im Internet bei Wikipedia folgende Beschreibung las: „ Die Weibchen sind in beiden Generationen größer als die jeweiligen Männchen, ihr Abdomen ist schwerer und ihr Thorax leichter. Außerdem haben die Weibchen auch rundlichere Vorderflügel“.  Na, das kommt mir doch irgendwie bekannt vor…
Linné beschrieb 1758 die beiden Formen als unterschiedliche Arten und erst 1829 wurde nachgewiesen, dass es sich hier um zwei Generationen einer Art handelt. Hier am Oberrheingraben wurde aufgrund der Wärme auch schon eine dritte Generation beobachtet, die im September aus den kleinen „Jenga“-Türmchen schlüpfte.

Ich freue mich auf jeden Fall jetzt immer, wenn ich eines dieser Landkärtchen, in welcher Form auch immer, entdecke. Und wieder ein besonderes Tierchen mehr, das mein Interesse geweckt hat. Ich hoffe, Ihres auch…

Stefanie Pietsch

 

Quellen:  Insekt des Jahres 2023: das Landkärtchen – NABU

   Deutschlands Natur (deutschlands-natur.de)

                Landkärtchen – Wikipedia

Das Polizeipräsidium Freiburg registriert vermehrt Fahrraddiebstähle

Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist gestiegen:
Mehr als eine Viertelmillion Fahrräder wurden im vergangenen Jahr landesweit entwendet (2022: 265.562 / 2021: 233.584). Diese Entwicklung hat sich im laufenden Jahr leider verstärkt. Dabei schlagen die Diebe nicht nur in dunklen Ecken, an einsamen Plätzen oder schlecht einsehbaren Straßen zu. Auch aus nicht wirksam gesicherten Kellern oder Garagen werden vermehrt insbesondere teure Elektroräder gestohlen.

Den Grund dafür nennt Frank ERNY von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle: „Zwar haben viele Räder mit Elektroantrieb ein Rahmenschloss, das Vorder- und Hinterrad blockiert, dieses genügt allerdings nicht als Diebstahlschutz, da das Rad weggetragen oder einfach in ein Auto verladen werden kann.“ ERNY rät deshalb zu einem stabilen, massiven Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschloss mit „geprüfter Qualität“ aus hochwertigem Material. Entweder sollte das Schloss so groß sein, dass sich Vorder- und Hinterrad sowie der Rahmen an einen festen Gegenstand anschließen lässt, oder man setzt mehrere Schlösser ein. Auch wertvolles Zubehör wie Akku oder Display sollte mit einem verlässlichen Schloss gesichert oder mitgenommen werden.

Inzwischen gibt es auch versteckte Ortungssender wie beispielsweise sogenannte GPS-Tracker, die man am Rad anbringen kann. Sie schicken per SMS einen Alarm ans Mobiltelefon, wenn das Fahrrad bewegt wird. Zudem übermitteln sie ständig den Standort des Rades.

Damit ein gestohlenes und wiedergefundenes Rad problemlos seinem Eigentümer oder seiner Eigentümerin zugeordnet werden kann, braucht es eine individuelle Kennzeichnung. Eigentümer oder Fachhändler können diese anbringen, etwa durch Eingravieren. Viele in Deutschland verkauften Räder haben bereits eine werksseitig im Rahmen eingeschlagene oder gravierte individuelle Rahmennummer.

Wird ein Rad gestohlen, hilft ein Fahrradpass dabei, es wiederzufinden. Wichtige Informationen zum Rad (z.B. Rahmennummer und -größe, Versicherung, Hersteller, Modell, Radtyp, Foto, Eigentumsnachweis) werden darin notiert. Viele Händler stellen einen solchen speziellen Fahrradpass aus; die Polizei rät, beim Kauf danach zu fragen.

Mehr Informationen zum Schutz vor Fahrraddiebstahl und was zu tun ist, wenn das Rad doch abhandenkommt sowie einen Fahrradpass zum Ausfüllen finden Sie im Faltblatt „Räder richtig sichern“ der Polizei. Es kann hier heruntergeladen werden: www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/25-raeder-richtig-sichern

Wir möchten, dass Sie sicher leben
Ihre Polizei

Der Bauernmarkt Landwasser feiert sein 50jähriges Jubiläum!

Der älteste Bauernmarkt in Freiburg  ist der Münstermarkt. Kurz  vor dem Bauernmarkt Landwasser wurde in Weingarten der zweite Bauernmarkt und damit der erste in einem Stadtteil in Freiburg gegründet. Zwei Monate später im Juli 1973 folgte dann schon unser Bauernmarkt in Landwasser – zum Start mit 14 Ständen. In diesen 50 Jahren gab es ein Auf und Ab. Wie aus berufenem Munde berichtet, geschah es am Anfang häufiger, dass die Marktbeschicker mit leeren Kisten völlig ausverkauft nach Hause fuhren. So gefragt war das frische Angebot auf dem Markt.
In der Coronazeit waren wieder längere Schlangen zu sehen. Momentan gilt es wegen der Baustelle direkt daneben eine Durststrecke zu überwinden.
Von Anfang an regelmäßig dabei über die ganzen 50 Jahre ist Herr Zimmermann, besser bekannt als der „Eier-Mann“. Er verkauft vor seinem Kleinbus hauptsächlich Eier, aber auch Nudeln und Äpfel. Er hat auch immer den Besen geschwungen, um den Platz der Begegnung sauber zu halten. Ihm gilt ein ganz großes Dankeschön.

Das wollen wir gemeinsam mit Ihnen vor dem Haus der Begegnung feiern!

                Am Samstag, 10. Juni 2023, von 10.00 bis 12.00 Uhr!

Es gibt Kaffee und Kuchen, gespendet von den Marktbeschickern – der Erlös geht an einen guten Zweck in Landwasser.

Wir vom Bürgerverein wünschen den Marktleuten, dass sie die augenblickliche Durststrecke überstehen. Wir wünschen, dass es mit dem neuen Platz der Begegnung wieder aufwärts geht. Und wir wünschen ihnen viel Kundschaft, damit sie wieder wie am Anfang mit leeren Kisten ausverkauft nach Hause fahren können.

 

Folkmar Biniarz

Mitgliederversammlung des Bürgervereins Landwasser e.V.

Am 15.05.2023 fand um 18:30 Uhr die jährliche  Mitgliederversammlung des Bürgervereins Landwasser e.V. in der Mensa der Gewerbeakademie Wirthstraße statt. Der Einladung waren gut 40 Mitgliederinnen und Mitglieder sowie einigen Gästen gefolgt. Der Vorsitzende, Folkmar Biniarz, begrüßte die Teilnehmenden und stellte die Tagesordnung vor. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitgliederinnen und Mitglieder gab Folkmar Biniarz einen ausführlichen Bericht über die vielfältigen Aktivitäten und Veranstaltungen des Bürgervereins. Der Kassenbericht wurde von Kassiererin Jana Witzel vorgestellt. Nach Entlastung durch die Kassenprüfer und Mitglieder ging es zum Tagesordnungspunkt „Satzungsänderung“. Die neue Satzung wurde teilweise intensiv diskutiert und nach Berücksichtigung einiger Äderungswünsche mehrheitlich angenommen. Mit großer Mehrheit wurde auch der „alte“ Vorstand bei der Neuwahl wiedergewählt. Gegen 21 Uhr wurde die Mitgliederversammlung dann mit einem Gläschen Wein und belegten Brötchen beendet.

Dr. Klaus Pietsch

 

Der neu gewählte „alte“ Vorstand von links:
Willi Göddertz (Beisitzer), Dr. Klaus Pietsch (1. Stellvertreter des Vorsitzenden), Jana Witzel (Kassiererin), Folkmar Biniarz (1. Vorsitzender), Martin Lutz (2. Stellvertreter des Vorsitzenden), Stephanie Boye und Stefanie Pietsch (Beisitzerinnen). Nicht auf dem Foto sind Karin Schulz (in Abwesenheit gewählte Schriftführerin) und Oliver Schulz (in Abwesenheit gewählter 2. Kassierer)

Unser Grundwasser

Die letzte Info der Interessengemeinschaft (IG) Grundwasser in Landwasser liegt lange zurück. Betroffen sind vor allem die Bereiche Bussardweg , Habichtweg und Teile der Auwaldstraße. Zwischenzeitlich ist viel geschehen – leider ohne Erfolg. Ich gebe hier nur einen kurzen Bericht:

Das von der Stadt Freiburg 2018 auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates in Auftrag gegebene numerische Gutachten wurde der IG und dem Bürgerverein am 31. 7. 2020 in einer Kurzfassung präsentiert. Noch am selben Tag erklärten die damalige Bürgermeisterin Stuchlik und die Vertreter des Umweltschutzamtes (UwSA) in einer Pressekonferenz, dass das Gutachten keine wirtschaftlich und finanziell vertretbare Lösung biete. Die geäußerten Bedenken gipfelten in dem höhnischen Satz “Man darf nicht aus Jux und Tollerei Wasser aus einem Wasserschutzgebiet entnehmen“. Das muss man aus Sicht der Betroffenen nicht weiter kommentieren.

Danach wurde uns, dem BV und der IG, das Gutachten zugestellt. Zeitnah sollte ein weiteres Gespräch mit den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen folgen, das dann aber Pandemiebedingt in der Amtszeit von Frau Bürgermeisterin Stuchlik nicht mehr stattfinden konnte.

Erst am 10. 5. 2022 fand dieses Gespräch unter der Leitung von Frau Bürgermeisterin Buchheit statt. Gleich zur Eröffnung des Gesprächs erklärte der Vertreter des UwSA, dass das vom Gutachter als Lösungsvariante IV angebotene HDD-Verfahren (drei Quer drainagen, zwei davon unter dem Baugebiet, 6 m tief, verbunden mit hohem bautechnischem Aufwand) nicht genehmigungsfähig sei. Man muss kein Fachmann sein, um klar zu erkennen, dass diese Variante utopisch ist. Sie vom Gutachter untersuchen zu lassen, war schon ein Fehler des Auftraggebers – Zeit- und Geldverschwendung!

Die von uns geforderte Querdrainage am Waldrand hat der Gutachter als Lösungsvariante II nur kurz gestreift und als in der Wirkung unzureichend verworfen. Im gemeinsamen Gespräch am 10.05.2022 haben wir anhand Anlage 19 des Gutachtens jedoch nachgewiesen, dass die Variante II unter Einbeziehung der schon abgedichteten Anwesen auch bei Grundwasserspitzen eine ausreichende Wirkung bis zur Auwaldstraße entfaltet. Wir haben Belege dafür in einer Bildprojektion präsentiert und eine ergänzende Untersuchung durch den Gutachter gefordert. Diese Variante wäre technisch geeignet, auch künftig infolge des Klimawandels auftretende Grundwasserspitzen zu kappen, und damit Schäden an der Gebäudesubstanz zu verhindern.

Vertreter der Fraktionen haben diese Idee aufgegriffen und mit Schreiben vom 27. 5. 2022 an den Oberbürgermeister einen interfraktionellen Antrag mit der Frage gestellt, unter welchen Bedingungen  die Variante II umgesetzt werden kann. Im Antwortschreiben dazu vom 8. 7. 2022 und im Protokoll vom 11. 7. 2022 über das Gespräch am 10. 5. 2022 blieben unsere Argumente unerwähnt. Jede weitere Untersuchung wurde kompromisslos abgelehnt. (Beide Schreiben sind Teil der Dokumentation.). Wir haben mit einer Stellungnahme und einem Anschreiben an die Frau Bürgermeisterin und an die Fraktionen reagiert und mitgeteilt, dass wir nach fast 20Jahren des Bemühens um eine realisierbare Lösung nun resignieren und unsere Aktivitäten einstellen werden.

Als Letztes werden wir eine gebundene Dokumentation erstellen und interessierten Bürgern für ca. 7.00 Euro zur Verfügung stellen. Wer eine Dokumentation haben will, möge sich per Mail an walwagner@gmx.net melden.

W. Wagner (Sprecher der IG Grundwasser in Landwasser)


Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Febr/März 2023, Ausgabe 499

Die Gaskugel als Ausflugsziel

Ein Bürgerprojekt Die Freiburger Gaskugel, markantes Wahrzeichen des Freiburger Westens, ist seit 2019 stillgelegt und steht unter Denkmalschutz. Seitdem engagiert sich ein breites Netzwerk rund um den Arbeitskreis Gaskugel für den Erhalt und eine neue Nutzung des fast 40 Meter hohen Ingenieurbaus. Hier soll ein lebendiger Treffpunkt mit einem Gartencafé unter den alten Bäumen entstehen, niedrigschwellig und familienfreundlich. Zudem soll der imposante Baukörper mit seiner spektakulären Echoakustik auch von innen erlebbar gemacht werden und ein Dokuzentrum zum Thema Wasser – Klima – Energie soll die Geschichte des Ortes vermitteln und aktuelle Fragen der Energieversorgung aufgreifen.

Susanne Hahn (re.) ist die erste KUGEL-Patin, Dr. Heike Piehler überreicht die Urkunde (Foto: AK Gaskugel)

Das Konzept steht. Viele namhafte Institutionen wie die Hochschule für Musik Freiburg, die Ingenieurkammer Baden-Württemberg und die Regionalgruppen derArchitektenkammer BW, des Allgemeinen DeutschenFahrradclubs adfc e.V. oder des BUND unterstützen es. Für die Realisierung müssen vor allem überregionaleFördergelder eingeworben werden.

Die Stadt Freiburg will die Gaskugel in ihre Planungenfür ein attraktives Naherholungsgebiet entlang der Dreisam einbeziehen und steht im Gespräch mit dem Eigentümer Badenova / bnNetze und dem AK Gaskugel, doch noch ist nichts entschieden.

Werden Sie KUGEL-Pate! Als Patin oder Pate werden Sie Teil des Bürgerprojekts: Stiften Sie uns einen Quadratmeter Kugel-Sanierung oder einen Betrag Ihrer Wahl und beteiligen Sie sich damit finanziell konkret an der Realisierung – natürlich mit Spendenbescheinigung. Gleichzeitig stellen Sie sich durch Ihre Zuwendung auch symbolisch hinter das Projekt. Gemeinsam mit unseren Patinnen und Patenwollen wir es aus der Taufe heben. Wert: 275 Euro / Quadratmeter

Allein die Sanierung der Kugelhülle im Inneren wird knapp eine Million Euro kosten, das sind bei einer Fläche von 3.580 Quadratmetern etwa 275 Euro je Quadratmeter. Als Patinnen und Paten machen wir den Anfang! Den Betrag von 275 Euro oder eine Summe Ihrer Wahl spenden Sie als einmalige Zahlung, und erst, wenn die Weichen für die Realisierung gestellt sind. Bis dahin halten wir Sie auf dem Laufenden. So können wir alle zusammen das Projekt aus der Bürgerschaft heraus stark machen. Die breite Unterstützung durch die Bürger*innen, aber auch durch ortsansässige Firmen und Institutionen erhöht unsere Chancen beider Einwerbung überregionaler Zuschüsse! Jetzt vormerken lassen! Sie erklären uns heute Ihre grundsätzliche Bereitschaft zu spenden. Erst mit Sanierungsbeginn werden wir Sieum Ihre Spende bitten. Als Kugelpatin oder -pate erhalten Sie eine Urkunde mit einem eigens hierfür gezeichneten Motiv von Peter Gaymann. Die Urkunde gibt es in den Ausführungen „Ich bin Kugelpate“, „Ich bin Kugelpate“ und „Wir sind Kugelpaten“.

Bestellen Sie unser Infoblatt mit Anmeldeformular: arbeitskreis-gaskugel@posteo.de oder registrieren Sie sich online: www.gaskugel-freiburg.de/patenschaft

Der Arbeitskreis Gaskugel ist eine gemeinsame Initiative von: Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde e.V. Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen-Bischofslindee.V., Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbilde.V. und Stiftung BauKulturerbe gGmbH.

Dr. Heike Piehler

Alles Weitere hier: www.gaskugel-freiburg.de


Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Febr/März 2023, Ausgabe 499

OB vor Ort

Einmal im Monat besucht OB Martin Horn einen Stadtteil und stellt sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürgern. Am Montagabend, den 19.12.2022, war nun Landwasser dran. Von 17.00 bis 19.00 Uhr zuerst in der Mensa der Albert-Schweitzer-Schule, von 19.00 bis 21.00 Uhr dann im Gemeindesaal der Katholischen Kirche. In der Schule waren im kleineren Kreis Vertreterinnen und Vertreter der Schulen, Elternbeiräte, Haus der Begegnung, Polizei, die katholische Kirche, Bürgerverein u.a. dabei. Diskutiert wurde intensiv über Themen wie digitale Ausstattung der Schulen, Sanierung der Schulen, Vandalismus in Landwasser, Rückbau der Elsässerstrasse zur Verkehrsberuhigung, Parkraumbewirtschaftung in Landwasser, der immer knapper werdende öffentliche Raum in Landwasser usw. usw.

Im Gemeindesaal ab 19.00 Uhr waren dann rund 50 Bürgerinnen und Bürger aus unserem Stadtteil dabei, die rege ihre Anliegen vorbrachten. Zum Teil waren es die gleichen Anliegen, die auch schon am Nachmittag vorgebracht wurden. Auch da waren es die Themen „zugeparkte Straßen“ in Landwasser und die Verkehrsberuhigung der Elsässerstrasse (bzw. einen ampelgesteuerten Fußgängerübergang). Aber auch die noch immer aktuelle Grundwasserproblematik im Stadtteil („die Betroffenen fühlen sich von der Stadt hingehalten“), die die Keller feucht werden lässt. Und die Erbpachtsituation, die v.a. Einfamilienhäuser in Landwasser unverkäuflich machen. Infolge dessen leidet die Bausubstanz der Häuser, weil neue Besitzer einen Erbpachtzins von bis zu 2.000 Euro pro Monat (!) nicht bezahlen wollen.

Viele Themen, die an OB Martin Horn herangetragen und von ihm oder seinem Stadtteilreferenten, Joachim Fritz, notiert wurden. Viele Themen, die uns als Bürgerin und Bürger dieses Stadtteils auch 2023 beschäftigen werden. Als gute Nachricht für den Stadtteil überbrachte OB Horn die Nachricht, dass das Haus der Begegnung barrierefrei umgebaut wird. Dafür gibt es 250.000 Euro von der Stiftung „Aktion Mensch“, weitere 600.000 Euro sind im städtischen Haushalt eingestellt.

Dr. Klaus Pietsch


Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Febr/März 2023, Ausgabe 499

Probleme am Wochenmarkt

Seit fast 50 Jahren gibt es unseren Bauernmarkt in Landwasser. Er ist auch über die Grenzen des Stadtteils bekannt und beliebt.

Einige Stände des Bauernmarktes werden durch die geschlossene Schranke stark behindert

Leider schleichen sich seit Beginn der Bauarbeiten am neuen Einkaufszentrum Gepflogenheiten ein, die nicht akzeptabel sind. Das Befahren des Platzes mit motorbetriebenen Fahrzeugen ist zum Beispiel nicht erlaubt. Einzig zur Belieferung oder eben an den Markttagen dürfen hier Autos fahren. Immer wieder wird der Platz als „Abkürzung“ zwischen Spechtweg und Auwaldstraße missbraucht. Sei es um Kinder in die Schule zu bringen oder zu den Kirchen oder Kitas zu kommen. Auch Parken ist ganzjährig nicht gestattet. Desweiteren wird der Platz auch nicht mehr (wie vor Jahren noch üblich) vom herabfallenden Laub befreit. Die Marktleute müssen diese Arbeit selbst verrichten. Wenn es regnet bilden sich wegen der verstopften Abflüsse große Pfützen. Es ist unzumutbar, dass die Standbetreiber diesen Dreck selbst wegmachen sollen. Dass ein Erlass der Standgebühren im Rathaus mittlerweile seit Monaten diskutiert wird ohne zu handeln ist reiner Hohn!

Der Platz wird auch immer kleiner, weil die Schranke zum Schulhof seit ein paar Wochen ein neues Schloss hat. Einen Schlüssel hierfür hat die Schulleitung bislang nicht ausgehändigt. Nur mit Kreativität und Einfallsreichtum konnten die letzten Samstage die Stände aufgebaut werden. Inzwischen ist bekannt geworden, dass Herr Nübling ein neues Schloss mit genügend Ersatzschlüsseln kaufen wird, damit am Samstag wieder der Weg freigemacht werden kann.

Ein weiteres Ärgernis ist, dass es nun schon mehrfach zu Vandalismus in den von der evangelischen Kirche zur Verfügung gestellten Toiletten kam. Die Toiletten waren – auch schon früh am Morgen – durch menschliche Hinterlassenschaften derartig verschmutzt, dass man die Toilette nicht mehr benutzen konnte. Wer es gemacht hat, ist natürlich nicht festzustellen. Anstand und Respekt vor fremdem Eigentum hatte diese Person offensichtlich nicht. Das Ergebnis dieser Taten ist, dass die Marktleute nun nur noch über das Café Palma zu den Örtlichkeiten kommen.

Die Liste der Mängel könnte noch um einiges erweitert werden. Der Bürgerverein ist im Gespräch mit Rathaus und ASF, doch wirklich bewegt hat sich leider nichts. Es würde mich nicht wundern, wenn der Markt verkleinert wird oder sich gar auflöst, denn der Verdruss ist groß. Das wäre sehr schade! Unterstützen Sie bitte weiterhin durch Ihren Einkauf unseren Markt. Unterstützen Sie den Bürgerverein, wenn Sie z. B. Kontakte zum Rathaus oder der ASF haben und sprechen diese auf die Missstände an.

Einer der ältesten Bauernmärkte in Freiburg darf nicht im Stich gelassen werden.

Karin Schulz


Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Dez. 2022/Jan.2023, Ausgabe 498

„Hermännchen“ am Moosweiher


Mit freundlicher Genehmigung des Fotografen Hartmut Mletzko

Im vorigen Sommer schaute schon einmal ein klitzekleines Tierchen zur Gartentür herein und wir rätselten erstaunt, was das denn jetzt schon wieder war! Es war keine Maus, kein Siebenschläfer und kein Hörnchen. Winzig klein, dunkles Oberfell mit einem weißen Latz. Mit diesen Angaben fanden wir heraus, dass es ein Mauswiesel gewesen sein musste. Das Entzücken war groß! Es war noch größer, als es sich diesen Herbst gleich mehrmals vor unserer Gartentür zeigte, einmal gelang mir ein (leider schlechtes) Foto. Und sogleich forschte ich nach, was ich über das mausgroße Kerlchen herausfinden konnte.

Das Mauswiesel (Mustela nivalis) gehört zur Familie der Marder und ist mit 11 bis 26cm das kleinste Raubtier der Welt. Die Größe schwankt je nach Verbreitungsgebiet, zudem sind Weibchen auch viel kleiner als Männchen. Es ist mit dem Hermelin die zweite Wieselart in Mitteleuropa, die beiden sind aber gut voneinander zu unterscheiden. Das Hermelin ist deutlich größer, hat ein längeres Schwänzchen mit einer dunklen Spitze und auch durch die Fellzeichnung kann man sie gut unterscheiden. Auch kommt es hier in Mitteleuropa selten vor, dass Mauswiesel, wie das Hermelin, die sonst braune Fellfarbe zur besseren Tarnung im Winter in eine weiße wechseln. So sehr die Größe und das niedliche, otterähnliche Aussehen entzücken, so überrascht ist man doch darüber, was für ein kleiner Räuber er mit seinen rasiermesserscharfen Zähnchen ist. Das „Hermännchen“, wie es im Volksmund genannt wird, frisst in der Hauptsache seine Leib- und Magenspeise Mäuse. Und davon reichlich. Aber auch vor Vögeln, Eidechsen und Insekten macht es nicht Halt. Selbstbewusst erlegt es sogar Ratten und junge Kaninchen mit einem gezielten Biss ins Genick. Was für ein gesunder Appetit! Das Hermännchen hat aber auch einen hohen Energiebedarf und ist bei Tag und bei Nacht unterwegs. Dabei nutzt es meist die langen Mäusegänge als „Autobahn“.

Stefanie Pietsch mit freundlicher Genehmigung des Hermännchens

Wie man sich vorstellen kann, ist die Freude einer unterirdischen Begegnung recht einseitig. Gerne nutzen sie die anschließend verlassenen Mäusebauten als eigene Behausung, aber auch Holz- und Steinhaufen werden von ihnen gerne aufgesucht. Vor allem für die Aufzucht ihrer Jungen brauchen sie einen trockenen und geschützten Ort. Meist einmal im Jahr, bei gutem Nahrungsangebot aber auch ein zweites Mal, wirft das Weibchen fünf bis zehn Junge. Die kleinen Winzlinge bleiben etwa zwei Monate bei der Mutter und können mit drei Monaten schon selbst eigene Familien gründen. In freier Wildbahn werden sie oftmals nicht älter als ein Jahr. Zu ihren Feinden gehören Greifvögel, Füchse, aber auch ihre nahen Verwandten Hermeline. In Gefangenschaft können sie sogar neun Jahre alt werden. Wie Sie sich vorstellen können ist das Tier des Jahres 2013 bei uns Menschen ein gern gesehener Gast! Die angenagten Gummilitzen und Kabel im Auto gehen auf das Konto vom großen Onkel Steinmarder. Zudem erlegt es unzählige Mäuse am Tag und auch die ein oder andere unliebsame Ratte. Doch das war nicht immer so: vor allem zur Zeit der Hexenverfolgung galten sie als untrügerisches Anzeichen für Dämonen und bösen Einfluss. Das laute Fauchen deutete auf dämonische „Vergiftung“ hin und ihre Anwesenheit als böser Hausgeist auf einen Nachweis für Hexerei. Na, dann nehmen Sie sich mal lieber vor uns Moosweiher-Bewohnern in Acht!

Stefanie Pietsch

Quellen: Das Mauswiesel (Mustela nivalis), buntewiese-stuttgart.de / Mauswiesel – Wikipedia

(übernommen aus Landwasser-Nachrichten Dez. 2022/Jan.2023, Ausgabe 498)


Ein Beitrag aus unserer Serie zum Moosweier, siehe www.buergerverein-landwasser.de/moosweiher-blog  .