St. Martin hoch zu Ross in Landwasser

Inzwischen schon eine gute Tradition: in der katholischen Kirche St. Petrus Canisius erzählte Frau Pastoralreferentin Birgit Hofmann-Nitsche die Geschichte des römischen Soldaten, dessen Leben durch die Begegnung mit einem Bettler auf seinem Weg eine Wendung erfuhr.

Die Lieder wurden harmonisch mit der Harfe von Frau Sabine Wehrle begleitet.

Dann folgte die Laternenschar dem St. Martin hoch zu Ross, gespielt von Salimata auf dem Pferd Parcival, durch den Mooswald und zurück auf den Kirchplatz, wo schon im Scheinwerferlicht vor Kälte zitternd der Bettler kniete.

Begleitet wurde die Laternenschar (und anschließend auf dem Platz) mit stimmungsvollen St.-Martins-Liedern, die von Stephanie Boye (mit Gitarre) und Karin Schulz dargeboten wurden.

Dieses Mal reichten die Brezeln, gespendet vom Bürgerverein Landwasser. Es gab Kinderpunsch für die Kinder und Glühwein für die Erwachsenen. Alle reihten sich mit ihrem Getränk um das Feuer, um nach einem Plausch und kurzem Innehalten hoffentlich beschwingt und von der Friedensbotschaft beseelt nach Hause zu gehen.

Folkmar Biniarz

 

Landwasser – ein Stadtteil mit Überraschungseffekt ­

Diesen Frühling und Sommer hatten wir, Hatice Eldiven und Mia Unverzagt, Studentinnen des Soziologie Masters der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, die Gelegenheit Landwasser von einer ganz neuen Seite zu entdecken. Ein Stadtteil voller Grünflächen, Hochhäusern und Bungalows, mit einer wunderbaren Verkehrsanbindung, einem schönen Café in der Mitte und allem voran einem engagierten Bürgerverein. Landwasser wird uns als ein Stadtteil mit Überraschungseffekt in Erinnerung bleiben. Den Bürgerverein Landwasser konnten wir als Partner für unser Forschungsprojekt zu den Stärken, Schwächen und Potenzialen des Stadtteils gewinnen…

In den Landwasser-Nachrichten vom Okt./Nov. 2023 sind Auszüge unserer Seminararbeit zu finden. Hier ein Link auf die komplette Ausarbeitung Stärken, Schwächen, Potenziale – Eine Untersuchung des Stadtteils Landwasser in Freiburg (PDF).

Hatice Eldiven & Mia Unverzagt (30.08.2023)


Hinweis der Redaktion: Es handelt sich hier um eine Projektarbeit von zwei Studierenden der Universität Freiburg, wie in Zukunft ein lebenswertes Landwasser aussehen KÖNNTE – eine Vision, an der einige Bürgerinnen und Bürger von Landwasser mitgearbeitet und ihre Vorstellungen geäußert haben.

Politischer Besuch

Sommer 2023

Unsere Einladung hat zu einem weiteren Besuch in Landwasser geführt.

Diesmal hat Herr Bernd Riexinger, Bundestagsabgeordneter und früherer Parteichef der Linken, hat am 19. Juli 2023 den Stadtteil Landwasser besucht. Im Rahmen des sehr anregenden Stadtrundgangs wurden unter anderem die Themen bezahlbares Wohnen und Stadtteilentwicklung diskutiert.

Mit dabei war auch Gemeinderat Gregor Mohlberg von der Fraktion „Eine Stadt für Alle“.

Es zeigte sich auch bei diesem Besuch, wie wichtig der Besuch von politischen Vertreterinnen und Vertretern für die Wahrnehmung der Interessen unseres Stadtteils ist.

Dr. Klaus Pietsch

Auf dem Foto: Wolfgang Rohm, Gemeinderat Gregor Mohlberg, Klaus Pietsch, Folkmar Biniarz, MdB Bernd Riexinger und Henric Meyer (Foto: Helena Pantelidis)

(Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Okt./Nov. 2023, Ausgabe 503)


Winter 2022/2023

Yannik Bury (MdB, CDU) mit Folkmar Biniarz und Dr. Klaus Pietsch

Unserer Einladung zu Stadtteilrundgängen sind zwei weitere Verantwortliche gefolgt.

Wir sind dran geblieben. Unsere Einladungen haben zu zwei weiteren Besuchen von politisch Verantwortlichen in Landwasser geführt.

Herr Takis Mehmet Ali, Bundestagsabgeordneter der SPD, aus dem Wahlkreis Lörrach-Müllheim, der die Stadt Freiburg für die SPD mitbetreut. Natürlich gab es nach einem Rundgang per pedes ein Selfie vor dem „Roten Otto“. Seine Frage, wer denn dem „Roten Otto“ diesen Namen gegeben hat, konnten wir leider nicht beantworten.

Takis Mehmet Ali (MdB, SPD)

Herr Yannik Bury, Bundestagsabgeordneter der CDU, aus dem Wahlkreis Emmendingen, der für seine Partei die Stadt Freiburg mitbetreut, war nun zum ersten Mal in Landwasser.

Just zur Hofpause kamen wir bei unserem Rundgang auf dem Schulhof der Albert-Schweitzer-Schulen an. Gleich haben ein paar Kinder ihre Wünsche geäußert: einen neuen Ball und eine größere Mensa.

Da Landwasser mitten in den Mooswald gebaut wurde, weil in den 60-er Jahren die Wohnungsnot schon einmal so groß war, war es auch bei diesen beiden Stadtteilrundgängen wieder das Top-Thema.

Wir bleiben dran. Fortsetzung folgt.

Folkmar Biniarz


Herbst 2022

Unserer Einladung zu Stadtteilrundgängen sind zwei weitere Verantwortliche gefolgt.

Frau Gabriele Rolland und Folkmar Biniarz vor dem Roten Otto

Frau Gabriele Rolland, Landtagsabgeordnete der SPD, kam per Fahrrad. Und natürlich haben wir uns am Roten Otto getroffen. Das abschließende Gespräch nach über einer Stunde Rundtour durch Landwasser haben wir bei einer Tasse Kaffee im Eiscafé Palma geführt.

Frau Chantal Kopf und Folkmar Biniarz mit dem Jubiläums-buch „50 Jahre Landwasser

Frau Chantal Kopf, Bundestagsabgeordnete der GRÜNEN, ließ sich per Auto chauffieren. Wir trafen uns auf dem Platz der Begegnung. Auch zu Fuß lassen sich einige wichtige Stationen ablaufen. Landwasser ist eben ein Stadtteil der kurzen Wege.

Der Wohnungsbau ist eine gemeinsame Aufgabe aller drei politischen Ebenen – Bund, Land, Stadt Freiburg. Bei den Schulen müssen Stadt und Land zusammen arbeiten, damit es ein gutes Bildungsangebot gibt. Auch beim Verkehr ist die Stadt Freiburg gern da aktiv, wozu es Gelder vom Land und Bund gibt.

Politik ist das Bohren dicker Bretter, heißt es. Ich denke, auch die Stadtteilrundgänge mit politisch Verantwortlichen helfen beim Bohren. Fortsetzung folgt.

Folkmar Biniarz

(Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Dez. 2022/Jan.2023, Ausgabe 498)


Besuch Sommer 2022

Frau Claudia Ra’elhüschen, Bundestagsabgeordnete der FDP mit Dr. Klaus Pietsch und Folkmar Biniarz (Foto: Dr. Tilmann Küchler)

Landtagsabgeordnete der GRÜNEN, Frau Nadyne Saint-Cast mit Dr. Klaus Pietsch und Folkmar Biniarz (Foto: Lennard Prediger)

Was machen wir, damit sich politisch Verantwortliche für Landwasser interessieren und vielleicht in Folge auch für Landwasser engagieren? Wir laden sie zu Stadtteilrundgängen ein.

Die Stationen sind schnell aufgezählt: am Moosweiher entlang, die Albert-Schweitzer-Schulen, das Haus der Begegnung mit Quartiersbüro, der Platz der Begegnung, die Baustelle des neuen Stadtteilzentrums, der Bauernmarkt, die Elsässer Straße und der Bebauungsplan Wirthstraße.

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad – auf dem Weg lassen sich auch viele Themen behandeln, vor allem die Wohnungssituation bei den unterschiedlichen Wohnungsunternehmen. In der parlamentarischen Sommerpause sind bisher unserer Einladung gefolgt Frau Nadyne Saint-Cast, Landtagsabgeordnete der GRÜNEN, und Frau Claudia Raffelhüschen, Bundestagsabgeordnete der FDP.

Weitere Stadtteilrundgänge sollen folgen.

Folkmar Biniarz

(Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Okt./Nov. 2022, Ausgabe 497)


 

 

71. Partnerschaftstreffen Jumelage

Herzliche Einladung zum 71. Partnerschaftstreffen  am Samstag, den 7. Oktober 2023


Liebe Freundinnen und Freunde der deutsch-französischen Partnerschaft,

nach dem letztjährigen erlebnisreichen deutsch-französischen Treffen in Besançon wollen wir uns in diesem Jahr am 7. Oktober wieder mit unseren Partnerinnen und Partnern aus Besançon in Freiburg treffen,  und dazu sind Sie, wie immer, herzlich eingeladen.

Unser Programm ist hoffentlich für alle interessant und sieht folgenden Ablauf vor (kurzfristige Änderungen sind möglich):

Ca. 10: 00 Uhr: Eintreffen und Begrüßung der Gäste in Freiburg-Lehen am Weingut Schätzle mit einem kleinen Empfang.

Wir Teilnehmer aus Landwasser kommen zur Begrüßung ebenfalls dorthin. Zur späteren Weiterfahrt sollten wir auf dem Parkplatz am Bundschuhplatz (Schwimmhalle) parken. Wegen der Bildung von Fahrgemeinschaften sprechen wir Sie später an.

Ca. 11:15 Uhr: Abfahrt von Gästebus und Fahrgemeinschaften zur Talstation der Schauinsland-Seilbahn in Horben.

Anschließend: Bergfahrt  auf den Schauinsland mit der Seilbahn.

Wir benötigen ca. 1 Stunde bis wir alle oben sind. Die Ankommenden können jeweils schon einen kleinen Bummel machen und den Blick auf den Schwarzwald genießen.

  • Ca. 13:00 Uhr: Fußweg zum Museums-Bergwerk (ca. 15 – 20 Minuten auf guter Straße).
  • 13:30 Uhr: Einweisung und Helmübernahme für die Bergwerksführung (auch für Rollatoren geeignet) –
    Bitte warme Jacke mitnehmen; Straßenschuhe genügen.
  • 14:30 Uhr: Rückweg zur Bergstation der Seilbahn und Talfahrt zum Parkplatz in Horben.
    Anschließend: Abfahrt zum Restaurant „Kybfelsen“ in Freiburg Güntherstal.
  • Ca. 16:30 Uhr: Gemeinsames Essen im Restaurant „Kybfelsen“.
  • Ca. 18:00 Uhr: „Auf Wiedersehen“ / „Au Revoir“ und Heimfahrt.

Wir würden uns über Ihre Teilnahme sehr freuen. Mitglieder des Bürgervereins zahlen € 50.00, Nichtmitglieder € 55.00.

Falls Sie nur am Empfang in Lehen teilnehmen können oder wollen, wären wir für eine kleine Beteiligung an unseren Kosten dankbar (u. g. IBAN oder persönlich).

Bitte melden Sie sich schnellstmöglich per E-Mail oder telefonisch an!

Zahlung spätestens am 23. September! 

Überweisung bitte an: Sparkasse Freiburg, IBAN: DE77 6805 0101 0002 0464 26 (Bürgerverein Landwasser)

Stichwort: Jumelage 2023

Wir freuen uns auf einen interessanten Tag mit Ihnen und unseren französischen Freundinnen und Freunden. Auch neue Gäste sind herzlich willkommen!

 

Mit besten Grüßen

Ihre Vorbereitungsgruppe „Jumelage“

 

Anmeldung / Rückfragen an:

Dieter Dormeier, Tel. 0761 / 132459

E-Mail: d.dormeier@freenet.de

 

Arbeitsgemeinschaft „Kannenberggelände“ gegründet

Ein 52-Meter hoher Turm für Landwasser auf dem „Kannenberggelände“? Ohne Mitbestimmung der in Landwasser lebenden Menschen? Ohne Beachtung des Ergebnisses der Stadtteilleitlinien, die vom Gemeinderat 2015 beschlossen wurden?

Im Gestaltungsbeirat der Stadt Freiburg wurde unlängst ein Entwurf vorgestellt für die Bebauung des Eingangstores von Landwasser, allgemein bekannt auch als „Kannenberggelände“. Der Bürgerverein Landwasser muss feststellen, dass dieser Entwurf zwei wesentliche Mängel aufweist, die unbedingt berücksichtigt werden sollten. Erstens wurden die Menschen in Landwasser nicht gefragt, was sie für ihren Stadtteil an diesem Ort eigentlich wünschen und brauchen. Zweitens wurden die Stadtteilleitlinien Landwasser missachtet, die 2015 vom Gemeinderat beschlossen wurden. Wir rufen in Erinnerung: In den Stadtteilleitlinien heißt es: „Die Bürgerschaft bringt sich weiterhin konstruktiv mit ihrem „Expertinnen- und Expertenwissen“ über die Situation vor Ort … ein.“ Und konkret zum Eingangstor von Landwasser steht in den Stadtteilleitlinien geschrieben: „Als Stadt(teil)eingänge werden die Einfahrten in die beiden Wohnquartiere an der Auwald- und an der Wirthstraße verstanden [Sie] bilden für die Bewohnerschaft … den zur Identifikation wichtigen Auftakt von Landwasser … sind gleichzeitig die „Visitenkarte“ … Das vorhandene städtebauliche und funkionale Potential bislang nicht auszuschöpfen scheint das Grundstück im Kreuzungsbereich von Elsässer und Auwaldstraße … Es bildet zum einen den Auftakt in das Wohnquartier des zentralen Landwassers und gleichzeitig kann es als Bindeglied zur Wohnnutzung auf der östlichen Seite der Elsässer Straße fungieren.“ Zur „Visitenkarte“ gehört in jedem Fall auch der „Rote Otto“, der durch die derzeit geplante Bebauung verschwinden würde. Landwasser ist ein besonderer Stadtteil mit verschiedenen Bauarten und ist eingebettet in Grün und Natur. Dieses Ensemble muss geschützt werden. Auf dieser Grundlage ist die Neubebauung des Kannenberggeländes neu zu denken und so zu gestalten, dass es sich in das vorhandene Ensemble einfügt. Der Bürgerverein Landwasser fordert, dass mit Beteiligung der in Landwasser lebenden Menschen ein neues Konzept entwickelt wird, welches für das Stadtviertel Landwasser notwendige und zukunftsweisende Angebote beinhaltet. Wir hoffen, dass sich die Investoren und die Kommunalpolitik von unserem Wunsch nach einem nachhaltigen und bürgerschaftlich mitgetragenen Projekt überzeugen lassen. An konstruktiven und kreativen Ideen mangelt es uns nicht. Eine extra dafür gegründete AG „Kannenberggelände“ lädt herzlich weitere Mitdenker:innen ein.

Folkmar Biniarz

 

 

Das Landkärtchen am Moosweiher

Landkärtchen Sommerform

Voriges Jahr verirrte sich ein hübscher Schmetterling in unseren Vorraum am Haus, den ich zuvor noch nie bewusst gesehen hatte. Schwarz und lustig marmoriert. Erst einmal musste der kleine Kerl für ein Fotoshooting herhalten und dann setzte ich ihn in meine Blumen vor dem Haus. Neugierig forschte ich nach, was das für ein Schmetterling sein könnte und fand ihn schnell: es war ein Landkärtchen (Araschnia levana). Benannt nach der hell geäderten Musterung auf der Flügelunterseite. Staunend las ich, dass ich die Sommerform gefunden hatte, die fast schwarz mit weißen Flecken ist. Und dass es auch eine Frühlingsform gibt, die komplett anders aussieht: orangebraun mit dunklen Flecken. Da ich so gerne fotografiere, sichtete ich meine ganzen Schmetterlingsfotos durch und wurde doch tatsächlich fündig! Ich hatte ihn zuvor nicht zuordnen können und nun hatte ich auch ein Foto von der Frühlingsform des Landkärtchens, dem Insekt des Jahres 2023.

Landkärtchen Frühlingsform

Wie kommt es, dass es diese zwei Formen gibt? Das ist wirklich erstaunlich, denn es steht im Zusammenhang mit der Tageslichtdauer und der Temperatur, der die Puppen ausgesetzt sind. Das wird im Fachjargon Saison-Dimorphismus genannt. Die Puppen sind im Winter Kälte und verkürztem Tageslicht ausgesetzt und daraus entwickeln sich die orangebraunen Landkärtchen. Sie schlüpfen im April und man kann sie bis in den Juni hinein beobachten. Sie geben den Sommerlandkärtchen die „Klinke“ in die Hand, die der Wärme und den langen Tagen ihr Aussehen verdanken und ab Juli schlüpfen.
Lustig sind auch die Eiertürmchen, die von den Weibchen unter Brennnesselblättern abgelegt werden. Das sieht dann ein bisschen aus wie das Turmspiel „Jenga“ in grün und winzig. Die Weibchen tasten zuvor lange die Blätter mit ihren Fühlern und dem Po ab, ob der Platz auch genehm ist.

Unterscheiden kann man Männchen und Weibchen anhand der Größe. Ich musste lachen, als ich im Internet bei Wikipedia folgende Beschreibung las: „ Die Weibchen sind in beiden Generationen größer als die jeweiligen Männchen, ihr Abdomen ist schwerer und ihr Thorax leichter. Außerdem haben die Weibchen auch rundlichere Vorderflügel“.  Na, das kommt mir doch irgendwie bekannt vor…
Linné beschrieb 1758 die beiden Formen als unterschiedliche Arten und erst 1829 wurde nachgewiesen, dass es sich hier um zwei Generationen einer Art handelt. Hier am Oberrheingraben wurde aufgrund der Wärme auch schon eine dritte Generation beobachtet, die im September aus den kleinen „Jenga“-Türmchen schlüpfte.

Ich freue mich auf jeden Fall jetzt immer, wenn ich eines dieser Landkärtchen, in welcher Form auch immer, entdecke. Und wieder ein besonderes Tierchen mehr, das mein Interesse geweckt hat. Ich hoffe, Ihres auch…

Stefanie Pietsch

 

Quellen:  Insekt des Jahres 2023: das Landkärtchen – NABU

   Deutschlands Natur (deutschlands-natur.de)

                Landkärtchen – Wikipedia

Das Polizeipräsidium Freiburg registriert vermehrt Fahrraddiebstähle

Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist gestiegen:
Mehr als eine Viertelmillion Fahrräder wurden im vergangenen Jahr landesweit entwendet (2022: 265.562 / 2021: 233.584). Diese Entwicklung hat sich im laufenden Jahr leider verstärkt. Dabei schlagen die Diebe nicht nur in dunklen Ecken, an einsamen Plätzen oder schlecht einsehbaren Straßen zu. Auch aus nicht wirksam gesicherten Kellern oder Garagen werden vermehrt insbesondere teure Elektroräder gestohlen.

Den Grund dafür nennt Frank ERNY von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle: „Zwar haben viele Räder mit Elektroantrieb ein Rahmenschloss, das Vorder- und Hinterrad blockiert, dieses genügt allerdings nicht als Diebstahlschutz, da das Rad weggetragen oder einfach in ein Auto verladen werden kann.“ ERNY rät deshalb zu einem stabilen, massiven Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschloss mit „geprüfter Qualität“ aus hochwertigem Material. Entweder sollte das Schloss so groß sein, dass sich Vorder- und Hinterrad sowie der Rahmen an einen festen Gegenstand anschließen lässt, oder man setzt mehrere Schlösser ein. Auch wertvolles Zubehör wie Akku oder Display sollte mit einem verlässlichen Schloss gesichert oder mitgenommen werden.

Inzwischen gibt es auch versteckte Ortungssender wie beispielsweise sogenannte GPS-Tracker, die man am Rad anbringen kann. Sie schicken per SMS einen Alarm ans Mobiltelefon, wenn das Fahrrad bewegt wird. Zudem übermitteln sie ständig den Standort des Rades.

Damit ein gestohlenes und wiedergefundenes Rad problemlos seinem Eigentümer oder seiner Eigentümerin zugeordnet werden kann, braucht es eine individuelle Kennzeichnung. Eigentümer oder Fachhändler können diese anbringen, etwa durch Eingravieren. Viele in Deutschland verkauften Räder haben bereits eine werksseitig im Rahmen eingeschlagene oder gravierte individuelle Rahmennummer.

Wird ein Rad gestohlen, hilft ein Fahrradpass dabei, es wiederzufinden. Wichtige Informationen zum Rad (z.B. Rahmennummer und -größe, Versicherung, Hersteller, Modell, Radtyp, Foto, Eigentumsnachweis) werden darin notiert. Viele Händler stellen einen solchen speziellen Fahrradpass aus; die Polizei rät, beim Kauf danach zu fragen.

Mehr Informationen zum Schutz vor Fahrraddiebstahl und was zu tun ist, wenn das Rad doch abhandenkommt sowie einen Fahrradpass zum Ausfüllen finden Sie im Faltblatt „Räder richtig sichern“ der Polizei. Es kann hier heruntergeladen werden: www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/25-raeder-richtig-sichern

Wir möchten, dass Sie sicher leben
Ihre Polizei

Unser Grundwasser

Die letzte Info der Interessengemeinschaft (IG) Grundwasser in Landwasser liegt lange zurück. Betroffen sind vor allem die Bereiche Bussardweg , Habichtweg und Teile der Auwaldstraße. Zwischenzeitlich ist viel geschehen – leider ohne Erfolg. Ich gebe hier nur einen kurzen Bericht:

Das von der Stadt Freiburg 2018 auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates in Auftrag gegebene numerische Gutachten wurde der IG und dem Bürgerverein am 31. 7. 2020 in einer Kurzfassung präsentiert. Noch am selben Tag erklärten die damalige Bürgermeisterin Stuchlik und die Vertreter des Umweltschutzamtes (UwSA) in einer Pressekonferenz, dass das Gutachten keine wirtschaftlich und finanziell vertretbare Lösung biete. Die geäußerten Bedenken gipfelten in dem höhnischen Satz “Man darf nicht aus Jux und Tollerei Wasser aus einem Wasserschutzgebiet entnehmen“. Das muss man aus Sicht der Betroffenen nicht weiter kommentieren.

Danach wurde uns, dem BV und der IG, das Gutachten zugestellt. Zeitnah sollte ein weiteres Gespräch mit den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen folgen, das dann aber Pandemiebedingt in der Amtszeit von Frau Bürgermeisterin Stuchlik nicht mehr stattfinden konnte.

Erst am 10. 5. 2022 fand dieses Gespräch unter der Leitung von Frau Bürgermeisterin Buchheit statt. Gleich zur Eröffnung des Gesprächs erklärte der Vertreter des UwSA, dass das vom Gutachter als Lösungsvariante IV angebotene HDD-Verfahren (drei Quer drainagen, zwei davon unter dem Baugebiet, 6 m tief, verbunden mit hohem bautechnischem Aufwand) nicht genehmigungsfähig sei. Man muss kein Fachmann sein, um klar zu erkennen, dass diese Variante utopisch ist. Sie vom Gutachter untersuchen zu lassen, war schon ein Fehler des Auftraggebers – Zeit- und Geldverschwendung!

Die von uns geforderte Querdrainage am Waldrand hat der Gutachter als Lösungsvariante II nur kurz gestreift und als in der Wirkung unzureichend verworfen. Im gemeinsamen Gespräch am 10.05.2022 haben wir anhand Anlage 19 des Gutachtens jedoch nachgewiesen, dass die Variante II unter Einbeziehung der schon abgedichteten Anwesen auch bei Grundwasserspitzen eine ausreichende Wirkung bis zur Auwaldstraße entfaltet. Wir haben Belege dafür in einer Bildprojektion präsentiert und eine ergänzende Untersuchung durch den Gutachter gefordert. Diese Variante wäre technisch geeignet, auch künftig infolge des Klimawandels auftretende Grundwasserspitzen zu kappen, und damit Schäden an der Gebäudesubstanz zu verhindern.

Vertreter der Fraktionen haben diese Idee aufgegriffen und mit Schreiben vom 27. 5. 2022 an den Oberbürgermeister einen interfraktionellen Antrag mit der Frage gestellt, unter welchen Bedingungen  die Variante II umgesetzt werden kann. Im Antwortschreiben dazu vom 8. 7. 2022 und im Protokoll vom 11. 7. 2022 über das Gespräch am 10. 5. 2022 blieben unsere Argumente unerwähnt. Jede weitere Untersuchung wurde kompromisslos abgelehnt. (Beide Schreiben sind Teil der Dokumentation.). Wir haben mit einer Stellungnahme und einem Anschreiben an die Frau Bürgermeisterin und an die Fraktionen reagiert und mitgeteilt, dass wir nach fast 20Jahren des Bemühens um eine realisierbare Lösung nun resignieren und unsere Aktivitäten einstellen werden.

Als Letztes werden wir eine gebundene Dokumentation erstellen und interessierten Bürgern für ca. 7.00 Euro zur Verfügung stellen. Wer eine Dokumentation haben will, möge sich per Mail an walwagner@gmx.net melden.

W. Wagner (Sprecher der IG Grundwasser in Landwasser)


Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Febr/März 2023, Ausgabe 499

Probleme am Wochenmarkt

Seit fast 50 Jahren gibt es unseren Bauernmarkt in Landwasser. Er ist auch über die Grenzen des Stadtteils bekannt und beliebt.

Einige Stände des Bauernmarktes werden durch die geschlossene Schranke stark behindert

Leider schleichen sich seit Beginn der Bauarbeiten am neuen Einkaufszentrum Gepflogenheiten ein, die nicht akzeptabel sind. Das Befahren des Platzes mit motorbetriebenen Fahrzeugen ist zum Beispiel nicht erlaubt. Einzig zur Belieferung oder eben an den Markttagen dürfen hier Autos fahren. Immer wieder wird der Platz als „Abkürzung“ zwischen Spechtweg und Auwaldstraße missbraucht. Sei es um Kinder in die Schule zu bringen oder zu den Kirchen oder Kitas zu kommen. Auch Parken ist ganzjährig nicht gestattet. Desweiteren wird der Platz auch nicht mehr (wie vor Jahren noch üblich) vom herabfallenden Laub befreit. Die Marktleute müssen diese Arbeit selbst verrichten. Wenn es regnet bilden sich wegen der verstopften Abflüsse große Pfützen. Es ist unzumutbar, dass die Standbetreiber diesen Dreck selbst wegmachen sollen. Dass ein Erlass der Standgebühren im Rathaus mittlerweile seit Monaten diskutiert wird ohne zu handeln ist reiner Hohn!

Der Platz wird auch immer kleiner, weil die Schranke zum Schulhof seit ein paar Wochen ein neues Schloss hat. Einen Schlüssel hierfür hat die Schulleitung bislang nicht ausgehändigt. Nur mit Kreativität und Einfallsreichtum konnten die letzten Samstage die Stände aufgebaut werden. Inzwischen ist bekannt geworden, dass Herr Nübling ein neues Schloss mit genügend Ersatzschlüsseln kaufen wird, damit am Samstag wieder der Weg freigemacht werden kann.

Ein weiteres Ärgernis ist, dass es nun schon mehrfach zu Vandalismus in den von der evangelischen Kirche zur Verfügung gestellten Toiletten kam. Die Toiletten waren – auch schon früh am Morgen – durch menschliche Hinterlassenschaften derartig verschmutzt, dass man die Toilette nicht mehr benutzen konnte. Wer es gemacht hat, ist natürlich nicht festzustellen. Anstand und Respekt vor fremdem Eigentum hatte diese Person offensichtlich nicht. Das Ergebnis dieser Taten ist, dass die Marktleute nun nur noch über das Café Palma zu den Örtlichkeiten kommen.

Die Liste der Mängel könnte noch um einiges erweitert werden. Der Bürgerverein ist im Gespräch mit Rathaus und ASF, doch wirklich bewegt hat sich leider nichts. Es würde mich nicht wundern, wenn der Markt verkleinert wird oder sich gar auflöst, denn der Verdruss ist groß. Das wäre sehr schade! Unterstützen Sie bitte weiterhin durch Ihren Einkauf unseren Markt. Unterstützen Sie den Bürgerverein, wenn Sie z. B. Kontakte zum Rathaus oder der ASF haben und sprechen diese auf die Missstände an.

Einer der ältesten Bauernmärkte in Freiburg darf nicht im Stich gelassen werden.

Karin Schulz


Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Dez. 2022/Jan.2023, Ausgabe 498

Deutsch-französische Partnerschaft

Das 70. deutsch-französisches Partnerschaftstreffen am 8. Okt. 2022 in Besançon.

Nach langer Corona-Pause konnte endlich wieder ein Treffen mit den Partnern aus Besançon Saint-Claude organisiert werden. 2019 waren unsere französischen Freunde zum 40. Jahrestag unserer Jumelage hier in Freiburg, und diesmal unternahmen wir mit 29 Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Busreise nach Besançon zum Gegenbesuch. Unsere Freunde erwartetem uns auf einem Parkplatz am Rande der historischen Altstadt, und wie immer war die Begrüßung herzlich, auch wenn auf das sonst obligate Küsschen verzichtet wurde. Bei dem anschließenden Rundgang zeigte uns ein deutschsprachiger Stadtführer interessante Plätze und Gebäude, wobei auch erfahrene Besançon-Kenner viel Neues entdecken konnten. Die Stadtbesichtigung endete auf dem Platz der Revolution, wo wir in einem gemütlichen Restaurant hervorragend bewirtet wurden.

Der feierliche Anschluss fand im Blauen Haus, dem Quartiershaus und Sitz des Comité de Saint-Claude, statt (Foto von Stefanie Pietsch)

In netter Atmosphäre konnten hier auch die Grußworte des Bürgervereins Landwasser und des Comité de Saint-Claude ausgetauscht werden. Der Höhepunkt unseres Aufenthalts in Besançon war nach dem Mittagessen eine Bootsfahrt auf dem Fluss Doubs, der die Altstadt in einer großen Schleife umschließt. Die Ufer des Doubs wurden hier im 16. bis 19. Jahrhundert zum Schutz der Stadt mit zahlreichen Bastionstürmen und anderen Befestigungsanlagen versehen. An der schmalsten Stelle der Schleife bewachte die berühmte Zitadelle den Zugang zur Stadt. Dieses Bauwerk wurde übrigens, ebenso wie die ehemalige Festung auf dem Freiburger Schlossberg, vom großen französischen Baumeister Vauban errichtet. Die Flussschleife hatte mit seinen Befestigungen den Vorteil, dass sie die Stadt schützte, hatte aber den Nachteil, dass die Schiffe wegen der Umrundung der Stadt einen großen Umweg machen mussten. Daher wurde unter der Zitadelle ein 375 m langer Kanal als Abkürzung durch den Berg getrieben, den auch wir durchfahren durften. Später wurde übrigens auch ein zusätzlicher Autotunnel gebaut.

Abschied wurde zum Schluss im „Blauen Haus“, gefeiert, dem Quartiershaus und Sitz des Comité de Saint-Claude, in dem Veranstaltungen, wie Sprach-, Mal-Töpferkurse u.v.a.m. angeboten werden. Hier konnten wir bei einem reichhaltigen Angebot an Kuchen und Getränken unser Gastgeschenk überreichen: Tee, Gebäck und andere Süßigkeiten, passend zu den Jubiläumstassen der 900-Jahr-Feier Freiburgs, die uns die Stadt dankenswerterweise mitgegeben hatte. – Es blieb auch genügend Zeit für persönliche Gespräche, so dass wir uns mit den französischen Partnern über den interessanten Tag austauschen und schon auf das nächste Treffen in Freiburg, voraussichtlich im Herbst 2023, vorbereiten konnten.

Dieter Dormeier

(für die Vorbereitungsgruppe „Jumelage“ im Bürgerverein Freiburg-Landwasser)


Ein Beitrag aus den Landwasser-Nachrichten Dez. 2022/Jan.2023, Ausgabe 498