Willkommen in Freiburg-Landwasser

Landwasser liegt im Nordwesten der Stadt Freiburg, circa 4,5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und umfasst rund 125 Hektar. Davon sind 70 Hektar Siedlungsfläche (Gebäude und Grundstücke), rund 35 Hektar Verkehrsfläche (wie Straßen und Plätze) und rund 20 Hektar unbebaute Fläche (wie Wälder und Wasserflächen). Nördlich angrenzend befindet sich der Stadtteil Hochdorf, im Nordosten liegt Brühl, Mooswald im Südosten und Lehen im Westen. Allerdings gibt es verschiedene naturräumliche und verkehrsinfrastrukturell bedingte Zäsuren zwischen Landwasser und seinen Nachbarstadtteilen. Die Begrenzung nach Westen ist der Lehener Berg, nach Norden die Bundesautobahn 5 (BAB 5). In nordöstlicher Richtung wiederum verläuft die Bahntrasse der Breisgau S-Bahn (BSB) und im Süden die Paduaallee. Der Stadtteil ist demnach von drei Seiten von großen Verkehrsinfrastrukturen umschlossen.

Doch trotz dieser „Insellage“ präsentiert sich Landwasser aufgrund seiner kompakten Siedlungsstruktur und seines ausgeprägten grünen Siedlungsrandes weitestgehend als ruhiger Wohnstandort.

Landwasser ist noch recht jung: Im Frühjahr 1965 begann mit dem ersten Spatenstich die Bautätigkeit und im Juni 1966 konnten die ersten Bewohner einziehen. Bereits im Februar 1968 wurde die tausendste Wohnung bezogen. Die Bebauung war eine geplante Mischung von Hochhäusern und großen Wohnblocks einerseits, andererseits von Bungalows und Einfamilienhäusern am südwestlichen Rand des Wohngebiets. Die höchste Einwohnerzahl wurde 1975 mit 9423 Einwohnern erreicht.

Die Planung Landwassers sah vor, möglichst weitgehend den Fußgänger- vom Fahrverkehr zu trennen. Große Teile des Fußwegnetzes sind vom Straßenverkehr vollkommen losgelöst. Während die Fahrzeuge von der Peripherie her an das Wohngebiet herankommen, bleibt die innere Zone den Fußgängern überlassen.

Luftbild Landwasser

Landwasser aus der Luft

Wahrzeichen des Stadtteils ist der „Rote Otto“, eine zwölf Meter hohe rote Figurengruppe aus Polyester und Beton, die 1973 an herausgehobener Stelle aufgestellt wurde. Die formal stark reduzierten Figuren von Mann und Frau des Künstlers Eberhard Rau können sich im oberen Bereich der Plastik je nach Luftbewegung drehen. Alles Weitere zum Roten Otto gibt es in einem eigenen Beitrag.

In historisch gewachsenen Strukturen stellt in der Regel der Ortskern den zentralen Treffpunkt dar. Auch in Landwasser übernimmt diese Aufgabe das Stadtteilzentrum, auch wenn dieses nicht über die Jahre gewachsen, sondern planerisch lanciert worden ist. Maßgeblich geprägt wird es durch das Einkaufszentrum (EKZ) sowie verschiedene soziale Infrastruktureinrichtungen, die sich alle um den Platz der Begegnung gruppieren. Auf diesem Platz befindet sich auch der Marktplatz, auf dem zweimal wöchentlich ein Bauernmarkt seine Waren anbietet. Hier laufen auch Hauptfußwege zusammen, hier sollte der Mittelpunkt des neuen Stadtteils sein.

Neben dem evangelischen Zachäus-Gemeindezentrum befinden sich hier das Gemeindezentrum der katholische Kirche St. Petrus Canisius einschließlich der beiden konfessionellen Kindergärten, das Haus der Begegnung (HdB), die Albert-Schweitzer-Schulen (ASS) mit Grundschule, Werkreal- und Förderschule (heute Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen, kurz: SBBZ Lernen) sowie die Kindertagesstätte Landwasser. Das Stadtteilzentrum ist somit die räumliche und funktionale Mitte des Stadtteils.


Text und Bilder (teilweise) entnommen aus Jubiläumsheft “50 Jahre Landwasser” (2016).